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Tragische Unfälle überschatteten die Saison 2013 | © AllanSimonsen.com

2013: Schwarzer Sommer in einem Unglücksjahr

Im Frühsommer des Jahres 2013 griff sich Düsternis Raum. Am dritten Juniwochenende überschatteten zwei Todesfälle die zeitgleich stattfindenden Veranstaltungen auf dem Nürburgring und in Le Mans. Zunächst verunglückte Wolf Silvester bei der Adenauer Rundstrecken-Trophy aufgrund gesundheitlicher Gebrechen. Angesichts der Schreckensnachricht entschlossen die Organisatoren, den dritten Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft vorzeitig abzubrechen.

Ungefähr eine halbe Stunde verging, als Allan Simonsen sodann während der Startphase des 24-Stunden-Rennens auf dem Circuit de la Sarthe beim Durchfahren der Kurve Tertre Rouge die Kontrolle über seinen Aston-Martin-Sportwagen einbüßte und vehement in die Leitplanke einschlug. Obwohl Simonsen bei der Ankunft der Rettungskräfte noch ansprechbar war, erlitt der Werksfahrer letztlich einen Herzstillstand. Reanimationsversuche zeitigten keinerlei Erfolg.

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Der Unheilsmonat Juni endete mit einer weiteren Unglücksnachricht aus der Provence. Beim Super-Trofeo-Auftritt in Le Castellet fiel Andrea Mamé einer Karambolage beim Start zum Opfer, woraufhin der Lamborghini-Pilot infolge eines Zusammenstoßes mit einem Konkurrenten gegen Betonmauer am Streckenrand prallen. Bei der Kollision trug Mamé einen Rippenfraktur davon und erlag schlussendlich seinen Verletzungen.

Nach dieser schicksalsschweren, schwarzen Sommerwoche fand im Oktober ein weiterer Profi den Tod. Während einer Mitfahrt als Instruktor verunfallte Sean Edwards tödlich, als sein Fahrschüler Will Holzheimer infolge eines Kontrollverlustes in die Barriere einschlug und der Porsche-Neunelfer sogleich in Flammen aufging. Im November verunglückten zudem Roger Rodas und Schauspieler James Walker während einer Privatfahrt in einem Porsche Carrera GT.

In diesem finsteren Unglücksjahr rückt das Sportliche in der Retrospektive geradewegs in den Hintergrund. Aber einige Wort zu den Ereignissen auf der Piste: Im Langstreckenbereich demonstrierte Mercedes-AMG eine richtiggehende Überlegenheit. Die Marke mit dem Stern gewann die 24 Stunden von Dubai, die Zwölf Stunden von Bathurst, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, die 24 Stunden von Spa-Francorchamps und die Zwölf Stunden von Abu Dhabi.

Maßgebend an Erfolgen beteiligt: Bernd Schneider, welche bei allen Triumphen die höchste Stufe des Siegertreppchens erklommen. Ein anderer Altmeister verließ dahingegen die Endurance-Bühne. Im Alter von vierundvierzig Jahren beendete Allan McNish seine Fahrerkarriere, welche der schottische, den Feindkontakt nicht scheuende Hasardeur mit einem allerletzten Sieg in Le Mans kürte.