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Im Jahr 2015 herrschte eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Nordschleife | © Ralf Kieven (1VIER.com)

2015: Tempolimit auf der Nordschleife

Im Jahr 2015 erschütterte die Sportwagen- und Langstreckengemeinde bereits zu Saisonbeginn eine Unglücksnachricht. Während der Anfangsphase des VLN-Auftaktrennens am letzten Märzwochenende schleuderte der Nissan GT-R Nismo GT3, welchen Jann Mardenborough pilotierte, in den Publikumsbereich. Dabei wurde ein Zuschauer tödlich verletzt, weitere ins Krankenhaus eingeliefert.

Was hatte sich zugetragen? Beim Durchfahren der Passage Flugplatz richtete sich der Nissan-Sportwagen empor und flog in senkrechter Position gegen die Reifenstapel, welche das Fahrzeug über den Fangzaun beförderten. Folgerichtig beschwor der Todesfall eine Sicherheitsdebatte herauf, welche die Verantwortlichen unter Handlungszwang Die erste Ad-hoc-Maßnahme in dieser Grenzsituation: ein einstweiliges Verbort diverser GT-Sportwagen auf der Nürburgring-Nordschleife.

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Nach der Aufhebung dieser kurzzeitigen Sperre, welche bei keiner Veranstaltung tatsächlich in Geltung trat, ergriff der DMSB eine säkulare Sicherheitsvorkehrung: ein partielles Tempolimit auf dem Eifelaner Traditionskurs. Fortan betrug die Höchstgeschwindigkeit auf dem Geradeausstück nach der Döttinger Höhe zweihundertfünfzig, im Abschnitt Schwedenkreuz zweihundert Kilometer pro Stunde. Weitere Restriktionen sollten die Gefahren und Risiken in der Eifel zurückdämmen.

Und aus sportlicher Perspektive? Marc VDS Racing trug seinen lang erstrebten Gesamttriumph beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps davon. Das BMW-Trio Markus Palttala, Lucas Luhr und Nick Catsburg stemmte nach der Ein-Tages-Distanz die Siegertrophäe empor. Ambivalent: Zum Saisonende schloss Marc van der Straten die Pforten seines GT-Rennstalls, um die Garagentore nach einige Monaten wieder zu öffnen – und zum Jahresende wieder zu verriegeln.