In eigener Sache: Zehn Jahre SportsCar-Info

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Aufbruch in eine neue Ära: 2014 erfolgte die Zusammenlegung der Grand-Am und ALMS | © Porsche

2014: Zäsur in Nordamerika

Im Norden des amerikanischen Kontinents kennzeichnete die Saison 2014 ohne jeden Zweifel eine Zäsur. Bis dato hatten zwei Sportwagenwettbewerbe miteinander konkurriert: die Amerikanische Le-Mans-Serie und die Grand-Am. Die Organisatoren gingen nun daran, die beiden Meisterschaften zu einem einheitlichen Championat fusionieren. Am letzten Januarwochenende startete mit den 24 Stunden von Daytona schließlich die United SportsCar Championship.

Die bisherigen sechs Wertungen formten die Regelgestalter in ein Vier-Klassen-System um. Als Herkulesaufgabe stellte sich die Angleichung der gegenläufigen Fahrzeugkonzepte in der Spitzenklasse für Sportwagen heraus. Es drängte sich der Verdacht auf, die angestrebte Nivellierung gereichte letztlich den Daytona-Prototypen zum Vorteil, wohingegen die Le-Mans-Sportwagen vorderhand keine Erfolge erzielten.

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Den Auftakterfolg reklamierte schließlich Action Express Racing für sich. João Barbosa, Christian Fittipaldi, Sébastien Bourdais und Burt Frisselle triumphierten beim eintägigen Wettstreit in Daytona Beach. Die Mannschaft von Chip Ganassi Racing erzielte alsdann drei weitere Laufsiege, ehe Extreme Speed Motorsports in Laguna Seca schließlich den ersten LMP-Erfolg erfocht. Den Meistertitel gewannen letzten Endes Barbosa und Fittipaldi.

Keinerlei Moment zum Atemschöpfen ergab sich wiederum im Juni. Eine unbeholfene Terminplanung bescherte der Sportwagenszene die Endurance-Wochen: Binnen zweier Wochen – also an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden – fanden zunächst die 24 Stunden von Le Mans und anschließend das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring statt. Als Sieger ging Audi hervor. Denn der Konstrukteur mit den vier Ringen entschied beide Machtproben zu seinen Gunsten.

In der Langstrecken-WM deklassierte Toyota derweil die VAG-Übermacht. Die TMG-Delegation begannt die Saison als Taktgeber, gewann die Begegnungen in Silverstone und Spa-Francorchamps, dominierte zu Anfang auch in Le Mans, aber das Glück war dem Underdog letztlich nicht hold. Gleichwohl fuhr Toyota nach dem Gastspiel auf dem Circuit of The Americas in einer eigenen Liga, erstritt letzten Endes den Fahrertitel und reüssierte in der Markenweltmeisterschaft.