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Peugeot unterlag schlussendlich im LMS-Duell mit Audi | © Maximilian Graf

2008: Audi versus Peugeot

Die Saison 2008 begann mit einem Paukenschlag. In einem Kommuniqué zu Jahresbeginn kündigte Audi an, Peugeot in der Le-Mans-Serie entgegenzutreten. Das Fundament für ein Wettstreit der Werke zwischen den Konstrukteuren aus Ingolstadt und Paris waren gelegt. Obzwar die Löwen inbrünstig brüllten, hatten jedoch die Audianer letztendlich den längeren Atem. Peugeot gewann die Rennen in Barcelona, Monza, Spa-Francorchamps und auf dem Nürburgring. Audi triumphierte dagegen beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans und wendete schließlich den LMS-Titelkampf beim Finale in Silverstone.

Während die Tabellenführer Nicolas Minassian und Marc Gené beim Abschlussrennen in zwei Kollisionen verwickelten wurden – unter anderem mit Audi-Kontrahent Allan McNish – erstritten Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller den Laufsieg. Damit reüssierte die Marke mit den vier Ringen auf leisen Sohlen in der Fahrer- und Teamwertung. Peugeot stand am Ende des Jahres wiederum mit leeren Händen da.

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Jenseits des Atlantiks musste sich Audi indes gegen zwei andere Hersteller behaupten. Während die Joest Racing in Europa den Erfolg für sich reklamierte, focht die nordamerikanische Audi-Abordnung Champion Racing mit den Acura-Rennställen und der Porsche-Delegation Penske Racing um Gesamtsiege in der Amerikanischen Le-Mans-Serie. Pflichtgemäß errang Audi in der LMP1-Kategorie außer Konkurrenz den Meistertitel; in der LMP2-Division setzten sich die Zuffenhausener gegen das Honda-Dreigestirn Highcroft Racing, Andretti Green Racing und Fernández Racing durch.

In den Niederlanden erfuhr unterdessen die Dutch Supercar Challenge nochmals einen Aufschwung, ehe auch die Benelux-Region die GT3-Welle erfasste. Noch vor Saisonstart erreichte die Organisatoren des Breitensportwettbewerbs eine Meldeflut von weit mehr als hundert Nennungen. Darum beschlossen die DSC-Veranstalter, das Teilnehmerfeld fortan in zwei Gruppen zu unterteilen.