Rückspiegel: Die zehn Tiefpunkte der Saison 2018

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G-Drive Racing verlor seinen Le-Mans-Sieg | © 1VIER.com

5. G-Drive Racing verliert nachträglich seinen Le-Mans-Sieg

Bei Fußballstammtischen flammt das Thema mittlerweile regelmäßig auf und erregt allenthalben die Gemüter: der Videoschiedsrichter. Seit der vergangenen Saison der Bundesliga gestattet das Regularium dem Referee, seine Entscheidung nach einem Kontrollblick zu revidieren. Im Motorsport ist diese Vorgangsweise seit geraumer Zeit Modus Operandi. Teams legen Protest ein, der Gegner geht in Berufung – und Sportkommissare verhängen nachträgliche Strafen.

Ein mustergültiges Beispiel: Das Nachspiel des LMP2-Wettbewerbs bei den 24 Stunden von Le Mans. Eigentlich hatten G-Drive Racing und TDS Racing einen triumphalen Klassensieg errungen. Das Oreca-Dreierensemble Roman Russinow, Jean-Eric Vergne und Andrea Pizzitola gewann die Machtprobe an der Sarthe mit zwei Umläufen Vorsprung auf die Markenkollegen von Signatech-Alpine.

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Tags darauf teilten die ACO-Technikkommissare allerdings mit, die Mannschaft in Orange zu disqualifizieren. Die Begründung: TDS Racing hatte den Nachtankrestriktor modifiziert – allerdings ohne Homologation. Das Gespann focht die Entscheidung der Regelwächter zwar an, scheiterte mit seinem Widerspruch jedoch. Im Herbst standen Nicolas Lappiere, Pierre Thiriet und André Negrão schließlich als endgültige Sieger fest. (Maximilian Graf)