Daytona: Wer sind die Favoriten beim Saisonauftakt der IMSA?

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Ist Corvette der große Favorit? | © IMSA

GTLM: Wer kann Corvette ein Bein stellen?

Während die LMP2-Klasse eine Renaissance erfährt und die LMP3 erstmals ausgeschrieben wird, befindet sich die GTLM-Wertung auf einem absteigenden Ast. Ford stieg 2019 geplant nach vier Jahren aus, Porsche zog nach der abgelaufenen Saison den Stecker für das amerikanische GTLM-Werksprogramm. Und auch BMW wird nur die vier Langstreckenrennen fahren.

Einzig Corvette wird die komplette Saison als Werksmannschaft bestreiten. Und die Gelben haben zur neuen Saison mächtig umgerüstet. Die Einsatzmannschaft Pratt & Miller wurde an einen neuen Investor verkauft und das Gesicht des Werkteams, Doug Fehan, ging nicht ganz freiwillig in Rente.

Und auch auf den Fahrerposition wurde einiges durcheinander gewürfelt. Die Kultfiguren Jan Magnussen und Oliver Gavin wurden nach vielen gemeinsamen Jahren ausgetauscht. Dafür schlossen sich Nick Tandy und Alexander Sims den Detroitern an. Trotz der ganzen Umstrukturierungen sind die beiden C8.R wohl favorisiert. Liefern sich beide Vetten wie 2016 einen spannenden Schlusssprint, als beide GT-Boliden nur durch 0,034 Sekunden getrennt waren?

Etwas dagegen hat BMW. Obwohl die großen Erfolge mit dem M8 GTE ausblieben, siegte man in den letzten beiden Jahren in Daytona. Diesen Triumph wollen Jesse Krohn, John Edwards und Augusto Farfus zusammen mit DTM-Star Marco Wittmann gerne wiederholen. Spannend dürfte zudem das Debüt von Timo Glock in den USA werden, der das Schwesterfahrzeug pilotieren wird.

Abseits der beiden Werksmannschaften kommen ein privater Ferrari 488 GTE Evo und Porsche 911 RSR zum Einsatz. Den Ferarri setzt gewohntermaßen Risi Competizione ein. Die rote Flunder wird von drei Werksfahren gesteuert. Alessandro Pier Guidi, James Calado und Davide Rigon werden in die USA geschickt. Dazu gesellt sich der ehemalige Bentley-Werksfahrer Jules Gounon. Auf dem Blatt Papier ist diese Truppe absolut siegfähig. Allerdings war die Balance of Performance in den letzten Jahren nicht der größte Freund von Giuseppe Risi und seinen Konsorten.

Etwas überraschend ist auch ein Porsche 911 RSR in der IMSA am Start. WeatherTech Racing wird zusammen mit Proton Competition den Elfer einsetzen. Logischerweiser ist Besitzer Cooper MacNeil mit von der Partie. Der Unternehmer wird in Florida durch die drei Werksfahrer Richard Lietz, Kevin Estre und Gianmaria Bruni unterstützt. Schafft es die Mannschaft über die Renndistanz in der Führungsrunde zu bleiben, könnte ein Angriff auf den Klassensieg im Bereich des Möglichen liegen.