Spa 24: Land-Motorsport führt um Mitternacht

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Nach verpatztem Start: R-Motorsport kämpfte sich zurück | © Stefan Deck

R-Motorsport verliert und erobert Führung zurück

18.41 Uhr: Unmittelbar vor dem Erreichen der Zwei-Stunden-Marke verhängte die Rennleitung erstmals Full Corse Yellow bei den diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Die Gelbunterbrechung mündete schließlich in eine Safety-Car-Phase ein. Was hatte sich zugetragen? Philippe Giauque (Team Akka-ASP) verunfallte beim Durchfahren der Kombination aus Eau Rouge und Raidillon mit seinen Mercedes-AMG GT3.

Allerdings existieren keinerlei Fernsehaufnahmen des Unfalls, was die Rekonstruktion des Hergangs erschwert. Nichtsdestoweniger beeinflusste die Gelbphase die Vorgehensweise der Rennställe, welche die Chance großenteils nutzten, um einen zweiten Boxenstopp einzulegen. Einzige Ausnahme: Land-Motorsport. Sheldon van der Linde stoppte wenige Momente zuvor, was dem Audi-Gespann folglich zum Nachteil gereichte.

An der Konstellation der besten Drei änderten die Vorkommnisse allerdings nichts: R-Motorsport führt weiterhin vor dem W Racing Team und Grasser Racing. Im Cockpit sitzen nun Dominik Baumann, Robin Frijns und Christian Engelhart. Allerdings hievte sich Bentley Boy Vincent Abril auf die vierte Position und verwies SMP Racing somit auf Platz fünf. Zur Stunde am Ferrari-Lenkrad: Michail Petrowitsch Aljoschin.

18.18 Uhr: Obwohl Marvin Kirchhöfer nicht in der Lage ist, seinen Vorsprung auszubauen, muss R-Motorsport keineswegs um seinen Führungsrang bangen. Zum einen bleibt der Abstand zu den Verfolgern mehr oder minder konstant bei ungefähr einer Sekunde. Zum anderen duellieren sich Nico Müller und Mirko Bortolotti um den Silberplatz. Und: Der Lamborghini-Athlet erhöht den Druck auf seinen Audi-Kontrahenten.

17.45 Uhr: R-Motorsport hat die Führung bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps zurückerlangt, wohingegen sich das W Racing Team nach dem ersten Tankstopp nur noch an zweiter Stelle befindet. Wider Erwarten schwenkte der vormalige Spitzenreiter René Rast bereits nach zwanzig Umläufen in die Boxengasse ein, um an seinen Audi-Stallgefährten Nico Müller zu übergeben. Demgegenüber wartete Aston-Martin-Rivale Maxime Martin eine weitere Runde ab.

Das Manöver glückte. Daher beansprucht nun Marvin Kirchhöfer den ersten Platz im Gesamtklassement. Hauptnutznießer des ersten Boxenstoppdurchgangs: Grasser Racing. Lamborghini-Experte Mirko Bortolotti hat sich im Handstreich auf die dritte Position katapultiert, weshalb Land-Motorsport nur noch an vierter Stelle rangiert. Derzeit verzeichnet Audi-Fahrer Sheldon van der Linde einen etwa dreisekündigen Rückstand auf seinen Vordermann.

Dementgegen schlug die Strategie von SMP Racing fehl. Miguel Molina zögerte seinen ersten Boxenaufenthalt bis zur siebenundzwanzigsten Umrundung – also am längsten – hinaus, ehe der Ferrari-Lenker, welcher zuvor den Bronzerang erstritten hatte, zum Tanken abbog. Letzten Endes kehrte Mitstreiter Davide Rigon jedoch als Fünfter zurück auf die Strecke. Derweil belegte die Rennleitung HTP Motorsport mit einer zehnsekündigen Zeitstrafe, weil Gary Paffett in der Einführungsrunde Schlangenlinien fuhr.

16.59 Uhr: Nach ungefähr dreißigminütiger Fahrtzeit hat die Spitzengruppe einen Rhythmus gefunden. Vorneweg: Audi-Ass René Rast. Dieser manövrierte das W Racing Team zu Anfang in Führung und schickt sich nun an, seine Stellung zu festigen. Kontrahent Maxime Martin versuchte zunächst, den Goldrang zurückzuerobern. Die zaghaften Attacken zeitigten jedoch keinerlei Erfolg. Dahinter hat sich Kelvin van der Linde für Land-Motorsport postiert.

Auch SMP Racing bleibt in Kontakt zu dem vorausfahrenden Trio. Ferrari-Routinier Miguel Molina hat sich mit wenigen Zehntelsekunden an vierter Position eingeordnet. Die besten Fünf komplettiert derzeit Walkenhorst Motorsport. BMW-Profi Philipp Eng war in der vergleichsweise ereignisarmen Anfangsphase in der Lage, zwei Plätze gutzumachen.

16.41 Uhr: Und los geht’s: R-Motorsport hat den ersten Platz beim Start sogleich eingebüßt. Demgegenüber zauderte Audi-Konkurrent René Rast keinen Augenblick, sich der Führung zu bemächtigen. Daher rangiert das W Racing Team nun an vorderster Stelle, wohingegen Maxime Martin auf den Silberrang zurückgefallen ist. Allerdings: Der zügige Start Rasts wirkte verdächtig. Denn der WRT-Athlet überholte bereits vor dem Kreuzen der Linie.

Derweil saß Stallgefährte Christopher Mies umgehend seine dreiminütige Stop-and-Go-Strafe ab, weshalb dem Audi-Piloten nun, vom allerletzten Platz beginnend, eine mühselige Aufholjagd bevorsteht. Derweil hat sich Markenkollege Kelvin van der Linde einen Platz nach vorne gearbeitet, wodurch sich Land-Motorsport nunmehr auf Podiumskurs befindet. Dahinter: Ferrari-Gegner Miguel Molina von SMP Racing.