Finale BoP-Änderungen dreieinhalb Stunden vor dem Start
16.24 Uhr: Keine zehn Minuten verbleiben noch bis zum Start der GT3-Kraftprobe im Ardenner Wald. Daher noch einmal ein Anlass, sich über die Balance of Performance zu echauffieren: Die Regelhüter haben klamm und heimlich am Samstagmittag – dreieinhalb Sunden vor Rennbeginn – die Fahrzeugeinstufung überarbeitet. Betroffen von den kurzfristigen Maßnahmen sind zwei VAG-Marken: Audi und Porsche.
Aufgrund des bisherigen Auftritts in Spa-Francorchamps erlegt das BoP-Korrektiv dem Audi R8 LMS fünfzehn Kilogramm Zusatzmasse auf. Der Porsche 991 GT3 R erhält wiederum fünf Kilogramm Ballast, womit das Technikgremium ebenjene Gewichtsänderung revidiert hat, welche die BoP-Überarbeitung nach der Generalprobe in Le Castellet festschrieb. Die Audi-Konfiguration war nach dem Paul Ricard 1000 unangetastet geblieben.
16.16 Uhr: Wer bestreitet die Startphase? Die endgültige Reihenfolge in der Startaufstellung? Die vordersten Zwanzig im Überblick:
1. Maxime Martin (R-Motorsport)
2. René Rast (W Racing Team)
3. Miguel Molina (SMP Racing)
4. Kelvin van der Linde (Land-Motorsport)
5. Ben Barnicoat (Garage 59)
6. Frédéric Vervisch (Saintéloc Racing)
7. Philipp Eng (Walkenhorst Motorsport)
8. Mirko Bortolotti (Grasser Racing)
9. Maxime Soulet (M-Sport)
10. Maro Engel (Black Falcon)
11. Alexander Sims (Rowe Racing)
12. Jamie Green (Attempto Racing)
13. Gary Paffett (HTP Motorsport)
14. Franck Perera (Grasser Racing)
15. Earl Bamber (Team 75 Bernhard)
16. Marcel Fässler (W Racing Team)
17. Christian Klien (Emil Frey Racing)
18. Dirk Werner (Manthey-Racing)
19. Christopher Mies (W Racing Team)
20. Raffaele Marciello (Team Akka-ASP)
16.09 Uhr: Ein weiterer Faktor, der Berücksichtigung finden sollte: das Wetter. Allerorten herrschen zurzeit extrem heiße Temperaturen. Auch in Spa-Francorchamps kletterte das Thermometer freitags auf sechsunddreißig Grad Celsius. Am Veranstaltungssamstag sind die Temperaturen hingegen unter die Marke von dreißig Grad Celsius gesunken. Ferner sagen die Wetterstationen gelegentliche Regenschauer vorher. Am Sonntag soll es wieder wärmer werden.
15.55 Uhr: Was gibt’s darüber hinaus noch Erwähnenswürdiges und Wissenswertes? Hinsichtlich der Durchführung eines Boxenstopp erlegt das Reglement diverse Einschränkungen auf, räumt gegenüber dem Vorjahr allerdings auch einige Freiheiten ein. Bislang mussten Betankung und Reifenwechsel nacheinander erfolgen. Fortan gestattet das Regularium, den Mechanikern simultan die Räder zu montieren und den GT3-Sportwagen mit Kraftstoff zu befüllen. Auch den gleichzeitigen Fahrertausch billigen die Richtlinien.
Sofern der Boxenstopp einen Tankvorgang einschließt, schreibt das Regelwerk überdies eine Mindestzeit fest – vom Einbiegen bis zum Verlassen der Boxengasse. In jedem Rennviertel steht den Rennställen zudem ein Joker zur Verfügung, welcher diese Vorschrift für einen Tankstopp außer Kraft setzt, um einen Splash-and-Dash zu ermöglichen. Ebenso bleibt die Unterschreitung der Mindestzeit um insgesamt vier Sekunden während des gesamten Wettbewerbs ungeahndet.
Steuert ein Pilot die Box zum Zwecke einer Instandsetzung an, gelten derlei Bestimmungen allerdings nicht. Darüber hinaus schreiben die Regularien einen obligatorischen Reparaturstopp zwischen der zwölf und fünfzehnten Stunde vor, welcher sich nebst Durchquerung der Boxenstraße über mindestens fünf Minuten erstrecken muss. Intention der Organisatoren sei es, die Wettbewerbsintensität aufrechtzuerhalten.
15.52 Uhr: Nach der triumphalen Generalprobe beim Paul Ricard 1000 fühlten sich die Regelwächter bemüßigt, die Balance of Performance umfassend zu überarbeiten und dem Lexus RC F einen Fünfzehn-Kilogramm-Zusatzballast aufzubürden. Die Intervention fand ihren Niederschlag sogleich in den Resultaten. Emil Frey Racing erreichte zwar die Super-Pole-Finalqualifikation, aber Albert Costa wurde Letzter, profitiert jetzt aber natürlich ebenfalls vom WRT-Fehlgriff.
