Spa 24: Die Herausforderer

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© Schnabl Engineering

#3 Schnabl Engineering | Porsche 911 GT3 R

Was ist ein Team imstande zu leisten, das nur vier Tage Vorbereitungszeit hat? Möglicherweise einiges, wie der Fall von Schnabl Engineering zeigen könnte. Ursprünglich hatte Frikadelli Racing zwei Porsche 911 GT3 R im Pro-Cup gemeldet. In der Woche vor dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps sagte das Team aus Barweiler den Start aber ab, da einige Mitarbeiter von der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen betroffen sind.

Nur einen Tag später kam bei Schnabl Engineering ein Anruf aus Zuffenhausen. Das Team, das hinter Falken Motorsports in NLS und 24h-Rennen steckt, sollte mindestens einen Elfer übernehmen. Postwendend schickte Teamchef Sven Schnabl einige Mitarbeiter nach Barweiler, um das Auto mit der Startnummer 3 vorzubereiten. Technisch und finanziell erhält das Team direkte Unterstützung von Porsche, auch wenn es sich nicht um einen Werkseinsatz handelt.

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Als Fahrer wurden Dennis Olsen, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki nominiert. Christensen war Teil der siegreichen GPX-Crew im Jahr 2019. Makowiecki erreichte im gleichen Jahr mit Platz zwei ebenfalls das Podium. Olsen gewann am Ende der Saison die Fahrerwertung der Intercontinental GT Challenge.

Das Fahrertrio besteht also aus Porsche-Spezialisten, die bereits ihre Fähigkeiten in Siege und Titel ummünzen konnten. Auch Schnabl Engineering hat ausreichend Wissen über den 911 GT3 R. Die Stolpersteine könnten allerdings im sportlichen Reglement der SRO liegen. Dieses unterscheidet sich doch erheblich von jenem der NLS sowie des ADAC. Hierin liegt die Gefahr zu Fehlentscheidungen in Box und Kommandostand, welche zu Zeitverlust oder gar Strafen führen könnte. (Daniel Stauche)