Daytona: Wer sind die Favoriten beim Langstreckenklassiker?

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Kann Mazda seiner Favoritenrolle gerecht werden? | © IMSA

Kann Mazda seine starke Form aus dem Roar Before konservieren und in Daytona gewinnen? Stellt Risi Competizione den Werksmannschaften von BMW, Corvette und Porsche ein Bein? Und ist Grasser Racing der Topfavorit in der GTD-Klasse? SportsCar-Info wirft ein Blick auf das Teilnehmerfeld zu den 24 Stunden von Daytona.

Am kommenden Samstag beginnen die 58. 24 Stunden von Daytona. Zwar starten in diesem Jahr nach dem kurzfristigen Rückzug von Rick Ware Racing nur noch 38 Fahrzeuge (ein neuer Negativrekord), dennoch wird es in den vier Klassen hochklassigen Rennsport geben. Doch wer geht am Sonntag mit einer neuen Rolex nach Hause?

Insgesamt streiten Acht-DPi-Besatzungen um die Krone. Zwei Mazda kämpfen gegen zwei Acura und vier Cadillacs. Mazda hat im Vergleich zum Vorjahr nochmal an Pace dazugewonnen. Dies zeigte das Mazda Team Joest eindrucksvoll beim Roar Before, als man einen neuen inoffiziellen Rundenrekord erzielte. Dazu hat Mazda in der vergangenen Saison das Verlierergen abgelegt, als man in der zweiten Saisonhälfte drei Rennen gewinnen konnte. Auch ist der RT24-P mittlerweile ähnlich zuverlässig wie die anderen DPi-Prototypen. Daher gilt es: wer gewinnen will, muss Mazda schlagen.

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Doch auch die Konkurrenz hat sich verbessert. Nach dem planmäßigen Ausstieg von Ford aus der IMSA SportsCar Championship wurden viele starke Piloten auf den Markt geschwemmt. Am besten dürfte sich Wayne Taylor Racing verstärkt haben. Der Cadillac-Rennstall hat sich die Dienste von Ryan Briscoe und dem fünfmaligen IndyCar-Meister Scott Dixon gesichert. Dazu gesellen sich Kamui Kobayashi und Renger van der Zande. Kobayashi und van der Zande schwammen förmlich zum Sieg im letzten Jahr. Damals teilten sie das Steuer mit Fernando Alonso und Jordan Taylor.

Auch JDC-Miller Motorsports profitierte von Ausstiegen. So hat der Rennstall das Mustang Sampling Auto von Action Express Racing übernommen. Von den ausgeschiedenen Marken Ford und Nissan kamen zur Truppe von John Church Sebastien Bourdais und Loic Duval. Bourdais und Duval werden sich den Cadillac zusammen mit Altmeister Joao Barbosa teilen.

Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist der Cadillac DPi von Action Express Racing. Dort fahren Mike Conway, Pipo Derani, Felipe Nasr und Filipe Albuquerque zusammen. Aus dem Hause Acura dürften die amtierenden Meister Juan Pablo Montoya und Dane Cameron die größten Siegchancen haben, da im Schwesterfahrzeug weiterhin Helio Castroneves Platz nehmen darf. Die Formkurve des Brasilianers ging in den letzten Jahren immer weiter nach unten. Im letzten Jahr fiel Castroneves vor allem durch seine zahlreichen Fahrfehler auf.

In der etwas wiedererstarkten LMP2-Klasse wird es voraussichtlich einen Dreikampf um den Klassensieg geben. DragonSpeed vertraut neben den Stammfahrern Ben Hanley und Henrik Hedman auf Colin Braun und Harrison Newey. Bei Starworks Motorsport greifen Nicolas Lapierre, Ryan Dalziel, David Heinemeier Hansson und John Farano ins Leckrad. Die dritte favorisierte Truppe stellt PR1 Mathiasen Motorsports. Dort bilden Ben Keating, Simon Trummer, Nick Boulle, und Gabriel Aubry ein Tandem.