NLS: Manthey-Racing gewinnt das Saisonhighlight

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Manthey-Racing war nicht zu schlagen beim siebten Lauf | © Ralf Kieven (1Vier.com)

Michael Christensen und Kevin Estre haben das Sechs-Stunden-Rennen für sich entschieden. Das Duo von Manthey-Racing schlug das BMW Junior Team sowie beide Porsche von Falken Motorsports.

Die Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens gaben auch beim Saisonhighlight der Nürburgring-Langstrecken Serie den Ton an. Nach vierzig Umläufen wurden Michael Christensen und Kevin Estre als Sieger abgewinkt. Das Doppel von Manthey-Racing hatte in der Endabrechnung einen Vorsprung von zwanzig Sekunden auf das BMW Junior Team. Der dritte Rang ging an die Polesetter von Falken Motorsports. Hier saßen Alessio Picariello und Martin Ragginger hinter dem Steuer. Darauf folgte der zweite Elfer von Falken und die Debütanten von Dinamic Motorsport.

„Es ist immer schön auf der Nordschleife zu gewinnen. Wir hatten ein Rennen, ohne große Zwischenfälle. Es ist toll, dass wir heute den 55. Sieg für Manthey-Racing sowie den 222. Sieg für Porsche holen konnten. Michael und ich fahren schon sehr lange und sehr erfolgreich zusammen. Es ist wichtig, auf der Strecke ruhig zu bleiben und die richtigen Sachen zum richtigen Zeitpunkt zu machen“, freute sich Estre auch über seinen fünften Gesamtsieg und Christensen ergänzte: „Kevin hat eine sehr gute erste Runde hingelegt. Es ist immer einfacher, wenn du das Rennen von vorne kontrollieren kannst. Du kannst dich auf dich selber konzentrieren.“

„In der Startphase gab es viel Action. Ich habe in der zweiten Kurve einen kleinen Schlag hinten ans Auto bekommen und ich habe ein paar Plätze verloren. Im ersten Stint war es sehr schwierig zu überholen. Dennoch ist Platz zwei ein gutes Resultat für uns. Wir werden versuchen, den Manthey-Porsche das nächste Mal zu schlagen“, sagte BMW-Junior Dan Harper.

„Leider haben wir am Start ein paar Plätze verloren, im Rennen haben wir das wieder aufgeholt. Die Pace des „Grello“ war ein bisschen besser. Aber, wir haben uns nie aufgegeben. Wir müssen das ganze Paket jetzt noch ein bisschen optimieren. Wir sind auf einem guten Weg, schneller zu werden“, sagte Martin Ragginger.

Als der Startschuss um 12 Uhr ertönte, verlor Falken Motorsports ziemlich schnell Boden und wurde nach hinten durchgereicht. Beide Porsche aus dem Hause des Reifenherstellers fanden sich auf den Rängen fünf und sechs wieder. Die Führungsarbeit übernahm indes Mattia Drudi im Audi R8 LMS Evo von Car Collection Motorsport. Dahinter folgten Estre und David Pittard von Walkenhorst Motorsport, welcher von Position zehn losfuhr.

Jedoch folgten früh Probleme für Walkenhorst Motorsport. Zwei Reifenschäden machten alle Chancen auf einen Podestrang zunichte. Auch Phoenix Racing war früh mit Pech behaftet. Frank Stippler wurde auf der Döttinger Höhe von einem Cup Porsche abgeschossen, als der Audi Werksfahrer für eine Doppelt-Gelbphase abbremste. Nach den anfänglichen Turbulenzen beruhigte sich das Rennen an der Spitze und Manthey-Racing verwaltete das Rennen souverän bis zum Ende.

Derweil feierte BMW Motorsport mit dem M4 davor lag GT3 eine gelungene Premiere, obwohl man in der letzten Runde ohne Vortrieb ausrollte. Davor fuhr man konstant in den besten Zehn mit. Philipp Eng und Augusto Farfus war zufrieden mit dem Auftritt. „Für mich war es eine große Ehre, den ersten Renneinsatz des M4 GT3 als Fahrer begleiten zu können. Obendrein noch mit Augusto als Teamkollegen, mit dem es mir immer großen Spaß macht. Das Auto ist super, es lässt sich extrem einfach fahren. Man kann die langsamen Autos sehr gut überholen. Du fasst sofort Vertrauen in den M4 GT3, wenn du ihn bewegst. BMW hat bei der Entwicklung sehr viel richtig gemacht. Wenn ich könnte, würde ich jetzt sofort mit dem Auto beim 24h-Rennen an den Start gehen“, sagte der Österreicher Eng begeistert.