N’ring 24: Aston Martin strebt Wiederkehr im nächsten Jahr an

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Aston Martin zielt Rückkehr im nächsten Jahr an | © Ralf Kieven (1VIER.com)

Trotz der Absage für die diesjährige Absage beabsichtigt Aston Martin, in der kommenden Saison wieder werksseitig am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teilzunehmen. Die mittelfristige Ambition: der Gesamtsieg. Überdies sollen Kundenmannschaften den Einsatz flankieren.

Obwohl Aston Martin nach dem letztjährigen Achtungsresultat einen weiteren Werkseinsatz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring anstrebte, widerrief die britische Edelmarke ihre Entscheidung zu Saisonbeginn kurzerhand. Gleichwohl hat Prodrive seine Unternehmung keineswegs ad acta gelegt, sondern trägt sich mit der Absicht, schon bei der übernächsten Auflage des Ein-Tages-Wettstreits wieder mit von der Partie.

Die Begründung: Aston Martin Racing befinde sich in der Frühphase seines derzeitigen Programms in den Klassen GT3 und GT4. Daher priorisiere der Konstrukteur aus dem Vereinigten Königreich sein Vorhaben, zunächst ein Kundensportnetzwerk zu errichten. Sodann stehe auch eine Intensivierung des werksseitigen Engagements im GT-Sport auf der Agenda – einschließlich der Teilnahme an der Eifelaner Kraftprobe im nächsten Jahr.

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Nun wolle Aston Martin zunächst seinen Kunden die nottuende Aufmerksamkeit zollen, um in nationalen und internationalen Wettkämpfen zu reüssieren. „Wir haben einige wichtige Kundenmannschaft nominiert“, erklärt AMR-Präsident David King gegenüber Sportscar365. „Unsere stärkste Vertretung haben wir im Blancpain GT Series Endurance Cup, einen Spitzenrennstall nun in Japan, wir sind zurück im ADAC GT Masters, und wir richten nun den Fokus auf die Unterstützung solcher Kundenfahrzeuge und Teams.“

King: „Absolut entschlossen, das Rennen zu gewinnen“

„Es ist ein klein wenig zu früh, mit einem wichtigen GT3-Werksengagement anzutreten, weil dies unsere Möglichkeiten beschränken würde, unsere Kundenrennställe zu unterstützen“, befindet King darüber hinaus. „Einerseits nutzen wir somit zwar nicht das Momentum, das wir letztes Jahr mit unserem werkseingesetzten Fahrzeug hatten, aber andererseits sind wir absolut entschlossen, das Rennen in den nächsten drei Jahren zu gewinnen.“

Die Intention sei es, nicht bloß einen vollumfänglichen Werkseinsatz zu schultern, sondern auch mit kundenkoordinierten Semiwerksteams anzutreten. „Man konnte sehen, wie ernst die deutschen Hersteller es mit offiziellen Partnerrennställen und Kundenmannschaften während der letzten Jahre nahmen. Sie haben so sehr versucht, das Rennen zu gewinnen.“ Dabei nimmt King auch das Gesamtteilnehmerfeld in den Blick. In Ansehung der zahllosen Porsche-Neunelfer: Warum sollte Aston Martin nicht auch zehn, fünfzehn oder gar zwanzig Sportwagen einsetzen?

Nahziel sei es nun, im Verlauf der Restsaison auf der Nürburgring-Nordschleife weitere Einstellfahrten unter Wettbewerbsbedingungen durchzuführen, um potenzielle Einsatzgespanne von eine Ausweitung der Betätigung zu überzeugen. Denn Aston Martin hege keineswegs die Absicht, eine komplette Saison der VLN-Langstreckenmeisterschaft mit seiner Werkstruppe zu bestreiten – dies entspreche nicht dem Konzept der Serie.

Solch ein Programm ziele eher auf eine adäquate Einstufung durch die Balance of Performance ab. „Das ist nicht der Geist der Sache, sondern an genügend VLN-Läufe teilzunehmen, eine faire BoP zu erhalten, zu entwicklen und zu arbeiten, um den Weg für einige unserer Kundenmannschaften zu ebnen.“ Sowohl ProSport Performance als auch R-Motorsport erwögen einen Start auf dem Eifelaner Traditionskurs.