Petit Le Mans: Kann Land-Motorsport das Finale gewinnen?

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Siegt Land-Motorsport beim Finale? | © Dan Burke

Im ersten Teil der SportsCar-Info-Vorschau auf das Petit Le Mans blicken wir auf die GTD-Wertung. Hier dreht sich alles um die zwei Kernfragen: Kann Meyer Shank Racing noch Lamborghini noch vom Thron stoßen und gelingt Land-Motorsport ein versöhnlicher Saisonabschluss?

Am 13. Oktober startet das Petit Le Mans auf der Road Atlanta. Beim Saisonabschluss der IMSA SportsCar Championship kämpfen Paul Miller Racing und Meyer Shank Racing um den Titel der GT3-Teams. Dabei haben die Lamborghini-Piloten Bryan Sellers und Madison Snow einen Vorsprung von sechs Punkten auf Katherine Legge. Rein rechnerisch kann auch das Mercedes-AMG-Duo Ben Keating und Jeroen Bleekemolen noch den Titel holen. Jedoch weisen die beiden ein Defizit von siebenundzwanzig Punkten auf.

Da die Teilnehmer der IMSA auch Punkte erhalten, wenn man beispielsweise ausscheidet und nicht die Ziellinie sieht, ist der Titelgewinn von Riley Motorsport sehr unwahrscheinlich. Bleekemolen und Keating müssten mindestens Vierte werden, wohingegen sowohl der Lamborghini Huracán GT3 als auch der Acura NSX GT3 nicht starten dürften.

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Somit fällt aller Voraussicht nach die Entscheidung zwischen Lamborghini und Acura. Sellers und Snow waren in dieser Saison sehr konstant. Nur dreimal landeten sie nicht auf dem Podium (zwei vierte Plätze und ein fünfter Rang). Allerdings waren zwei dieser Ergebnisse bei den letzten Läufen. Katherine Legge konnte in Virginia und Laguna Seca den Rückstand um fünf respektive sechs Zähler verkürzen.

Neben Legge werden Álvaro Parente und Trent Hindman Platz nehmen. Da Parente aufgrund anderweitiger Verpflichtungen zwei Rennen auslassen musste, kann der Portugiese nicht den Titel holen. Hindman war ehemaliger BMW-Junior und konnte im vergangenen Jahr das Weltfinale der Lamborghini Super Trofeo gewinnen. Außerdem startet dieser bereits in Daytona und Sebring für Meyer Shank Racing.

Der dritte im Bunde bei Paul Miller Racing ist Corey Lewis. Lewis ist in diesem Jahr hauptsächlich in der IMSA Prototyp Challenge zu Hause. Darüber hinaus fuhr er bereits in Sebring für die Lamborghini-Truppe. Damals sprang der Klassensieg heraus. Im direkten Vergleich ist die Acura-Besatzung ein Ticken besser einzuschätzen. Doch einfach wird es für Meyer Shank Racing nicht in Braselton. Durch die neuerliche Balance of Performance Änderung erhält der NSX GT3 zehn Kilogramm mehr auf die Rippen.

Gelingt Land-Motorsport ein versöhnliche Saisonabschluss?

Ebenfalls ein Wort um den Klassensieg will Land-Motorsport mitreden. Bislang lief das diesjährige Nordamerika-Programm für die Mannen von Wolfgang Land alles andere als rund. In Daytona und Watkins Glen wurde die Equipe, jeweils in Führung liegend, mit teilweise kuriosen Strafen belegt. In Sebring wurde der Audi R8 LMS in viele kleine Berührungen verwickelt, weshalb nur der vierte Rang heraus sprang.

Für das Petit Le Mans reist die Audi-Mannschaft mit Christopher Mies, Sheldon van der Linde und Daniel Morad nach Braselton. Ein Selbstläufer wird das Zehn-Stunden-Rennen allerdings nicht. Die neuerliche Anpassung der Balance of Performance erschwert ein gutes Ergebnis.

Weitere Siegeskandidaten stellt die Lexus-Mannschaft von 3 GT Racing. Neben den Stammpiloten konnte das Gespann Sean Rayhal und Philipp Frommenwiller als Piloten gewinnen. Trotz der mangelnden Titelchance gehört Riley Motorsports zu den Favoriten auf den Tagessieg, da Luca Stolz das Trio komplettiert. Auch die Porsche-Truppe von Wright Motorsports muss beachtet werden. Patrick Long, Christina Nielsen und Robert Renauer steuern diesen Porsche 911 GT3 R.