Sakhir: Regelwächter erlegen Toyota weitere Handicaps auf

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Die Regelmacher verlangsamen Toyota erneut | © Toyota Motorsport GmbH

Obwohl Toyota nachgerade chancenlos in Schanghai antrat, haben die Regelhüter den Hersteller aus Japan bei den Acht Stunden von Bahrain weitere Handicaps zugeteilt. Auch Rebellion Racing erhält Zusatzzeiten. In der GTE-Am-Kategorie startet TF Sport mit der höchsten Minimalmasse.

Unbekümmert der richtiggehenden Chancenlosigkeit Toyotas bei den Vier Stunden von Schanghai haben die Regelaufseher der japanischen Werksmannschaft abermalige Restriktionen auferlegt. Demgemäß erhalten die Tabellenführer Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Kazuki Nakajima bei den Acht Stunden von Bahrain ein Handicap von 2,72 Sekunden je Runde gegenüber dem Letztplatzierten der Tabelle.

Die zweitplatzierte Toyota-Equipe, welche sich aus Kamui Kobayashi, Mike Conway und José María López zusammenfügt, muss wiederum eine Zusatzzeit von 2,51 Sekunden pro Umlauf hinnehmen. Nach dem ersten Triumph, den Rebellion Racing auf der Rennstrecke eingefahren hat, bürden die Regelwächter dem Gespann Gustavo Menezes, Bruno Senna und Norman Nato ein Malus von 1,36 Sekunden für den Jahresabschluss in Sakhir auf.

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Das Ginetta-Trio Jordan King, Ben Hanley und Jegor Orudschew verlangsamt das Regelwerk derweil um 1,12 Sekunden. Als Referenzwert zur Zuteilung der Handicaps dient wiederum das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer sechs, in der chinesischen Metropole von Charlie Robertson, Michael Simpson und Guy Smith pilotiert, die nicht nur beim zurückliegenden WM-Lauf Letzte wurden, sondern auch in der Tabelle an hinterster Stelle rangieren.

Warum bremsen die Regelwächter Toyota nochmals ein?

Eigentlich schreibt das zu Saisonbeginn publik gemachte Reglement fest: Jenseits einer Vierzig-Punkte-Differenz zwischen dem Spitzenreiter und dem Platz Rangierenden erfolgt keine weitere Auferlegung von Handicaps, weshalb die Regelmacher den beiden Toyota-Mannschaften dieselben Zusatzzeiten hätten auferlegen müssen. Das englischsprachige Fachmagazin Sportscar365 vermutet jedoch, verschiedene Koeffizienten, welche regelgemäß aus Punktedelta und Rundkurslänge resultieren, hätten Anwendung gefunden.

Derweil schlägt das Balance-of-Performance-Korrektiv der GTE-Am-Klasse den Tabellenführern von TF Sport – Jonathan Adam, Charlie Eastwood und Salih Yoluç – weiteren Erfolgsballast zu, wodurch deren Aston Martin Vantage GTE nunmehr 1 292 Kilogramm wiegt. Damit übersteigt die Fahrzeugmasse jene des Ferrari-Sportwagens der Truppe Nicklas Nielsen, Emmanuel Collard und François Perrodo um zwei Kilogramm.

Von einer Zwanzig-Kilogramm-Gewichtsreduktion profitieren einerseits die AF-Corse-Stallgefährten Thomas Flohr, Francesco Castellacci und Giancarlo Fisichella, andererseits auch die Ferrari-Markenkollegen von Red River Sport und MR Racing. Fernerhin legt die Fahrzeugeinstufung eine Verminderung des Tankvolumens aller Aston-Martin-Renner um einen Liter fest – in beiden GTE-Wertungen.