Road America: Extreme Speed Motorsports erringt historischen Triumph

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Extreme Speed Motorsport beendete Cadillacs Siegesserie | © IMSA

Extreme Speed Motorsports und Nissan sind die ersten Bezwinger der Cadillac-Übermacht in der IMSA-Meisterschaft. Somit ist Nissan der zweite siegreiche Hersteller sei Beginn der DPi-Ära. Luís Felipe Derani und Johannes van Overbeek schlugen die bislang dominierenden Taylor-Brüder. Derweil durften Ford und BMW Siege in den GT-Divisionen bejubeln.

Die beeindruckende Serie von Cadillac ist gerissen. Der Autobauer aus Detroit gewann die ersten sieben Auftritte in der IMSA-Meisterschaft. Doch nun endete der Lauf. Auf der Road America setzte sich die Nissan-DPi-Mannschaft von Extreme Speed Motorsports mit Luís Felipe Derani und Johannes van Overbeek gegen Wayne Taylor Racing durch. Der Bronzerang ging ebenfalls an Extreme Speed Motorsports. Hier wechselten sich Ryan Dalziel und Scott Sharp hinter dem Lenkrad ab.

Derani überrumpelte knapp vierzig Minuten vor Schluss Jordan Taylor in Folge des vorletzten Restarts hinter dem Safety Car. Durch dieses Manöver ergatterte der Brasilianer zunächst den zweiten Rang. An der Spitze befand sich zu diesem Zeitpunkt Stephen Simpson, der für JDC-Miller Motorsport startete. Der Südafrikaner erbte die Führung, weil dieser als Einziger nicht während der Neutralisation stoppte.

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Ford bezwingt Porsche in der GTLM-Wertung

Hätte es in der verbleibenden vierzig Minuten keine weitere Unterbrechung gegeben, wäre die Taktik der Oreca-Mannschaft voraussichtlich aufgegangen, da alle anderen Prototypen-Teams einen Splash & Dash benötigt hätten. Jedoch hielt dieser Traum nur für eine knappe Minute. Im Kampf um Position vier in der GTLM-Klasse beförderte Corvette-Pilot Tommy Milner den Porsche-Kutscher Dirk Werner ins Kiesbett.

Da sich der Hannoveraner festgefahren hatte, rückt erneut das Safety Car aus. Somit musste nur Simpson seinen letzten Stopp absolvieren. Dadurch erhielt Derani die Spitzenposition kampflos. Die weiteren Ränge hielten Taylor und Dalziel inne. Diese Reihenfolge blieb bis zum Rennende unverändert.

BMW wurde in Elkhart Lake auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nachdem die Tendenz bei den Müchener ganz klar nach oben zeigte, kamen die M6-GTLM-Sportwagen nicht über die Ränge sechs und sieben hinaus. Die bestimmende Marke war dieses Mal Ford. Dirk Müller und Joey Hand siegten vor Laurens Vanthoor und Gianmaria Bruni im Porsche 911 RSR. Klassendritte wurde das Schwesterfahrzeug von Ford.

Turner Motorsport feiert ersten Saisonsieg

Unterdessen durfte erstmals in diesem Jahr Turner Motorsport auf der höchsten Stufe des GTD-Podiums Platz nehmen. Jesse Krohn und Jens Klingmann waren am Steuer des BMW M6 GT3 eine Nummer für sich. Rang zwei heimste Park Place Motorsport ein. Hier drehten Jörg Bergmeister und Patrick Lindsey am Volant des Porsche 911 GT3 R. Ebenfalls aufs Stockerl hat es Stevenson Motorsport geschafft. Lawson Aschenbach und Andrew Davis pilotierten den einzigen Audi R8 LMS im Feld.

In drei Wochen steht der nächste Wertungslauf der IMSA SportsCar Championship auf dem Programm. Auf dem Virginia Raceway wird der Meisterschaftskampf in den vier Klassen endgültig eingeläutet.