WM-Prolog: Toyota fährt außerhalb der EoT-Regeln, Porsche dominiert in GT-Wertungen

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Toyota fuhr beim 30-Stunden-Test die Bestzeit | © Toyota Motorsport GmbH

Toyota sicherte sich beim erstmalig ausgetragenen 30-Stunden-Test im Rahmen des WM-Prologes die Plätze eins und zwei. Dabei nutzte der Hersteller eine Grauzone aus dem Reglement aus und fuhr die ersten Stunden der Testfahrten außerhalb der vorgeschriebenen EoT-Restriktionen. Die weiteren Klassenbestzeiten gingen an DragonSpeed, Porsche und Dempsey-Proton Racing.

Die Toyota Motorsport GmbH drückte dem WM-Prolog, der nach einjähriger Auszeit wieder in Le Castellet ausgetragen wurde, seinen Stempel auf. Dabei wurden die Bestzeiten früh am Freitagmittag erzielt. Den Spitzenwert erzielt Mike Conway. Beim Briten blieb die Stoppuhr bei 1:32,662 Minuten stehen. Anthony Davidson fuhr die rascheste Rundenzeit im Schwesterfahrzeug. Sein Defizit betrug 1,993 Sekunden. Rang drei ging an SMP Racing. Witali Petrow zeigte sich hierfür verantwortlich. Dem Russen fehlten 4,372 Sekunden auf Conway.

Doch wirklich aussagekräftig sind die Bestzeiten aus der LMP1-Wertung nicht. Den Grund dafür lieferte Toyota. Die japanisch-kölsche Kombination fuhr am Freitag außerhalb der vorgeschriebenen Equivalence-of-Technology- Bestimmung für die beiden TS050 Hybrid. Somit war Toyota plötzlich über vier Sekunden schneller als die Bestzeit von vor zwei Jahren.

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Dabei nutzte Toyota eine Schwachstelle des Reglements aus. Da es beim Prolog keine technische Abnahme gab, mussten sich die Fahrzeuge aus der LMP1-Wertung nicht an die EoT-Restriktionen halten. „Ja wir sind am Freitag außerhalb der EoT-Regeln gefahren. Dies hatte den Hintergrund, dass wir unser neues Kühlsystem validieren wollten“, erklärte Pascal Vasselon, der technische Direktor von Toyota Gazoo Racing.

„Da die Temperaturen niedriger waren als erwartet, mussten wir unser Hybridsystem mehr belasten, um die Kühlung auf mögliche Schwachstellen zu überprüfen“, führte Vasselon weiter aus. „Nach dem wir genügend Werte hatten, haben wir uns an die Vorschriften gehalten und hatten einen fehlerfreien Test.“

Als sich Toyota wieder an die EoT-Vorschriften hielt, bewegten sich beide TS050 Hybrid im Bereich von 1:38 – 1:39 Minuten. Diese Pace konnten die privaten LMP1-Mannschaften auf Longruns ebenfalls gehen. Rebellion Racing, ByKolles Racing, Manor und SMP Racing befanden sich allesamt bei Longruns im selben Zeitenkorridor.

Den vierten Platz hinter SMP Racing belegte Rebellion Racing. André Lotterer benötigte für seinen flottesten Umlauf 1:37,044 Minuten. Rang fünf ging erneut an SMP Racing. Stephane Sarrazin war hier der schnellste Mann. Die Reihenfolge dahinter lautete wie folgt: ByKolles Racing erklomm die sechste Position vor Manor, DragonSpeed und wieder Manor.

In der LMP2-Wertung zeigte Pastor Maldonado sein Können. Bei seinem Einstand in den Prototypensport sorgte der Kolumbianer direkt für die Bestzeit in der zweiten Liga der Prototypen. Im Oreca 07 von DragonSpeed benötigte er 1:40,771 Minuten. Die weiteren Positionen gingen an Alpine und TDS Racing.