Die belgische Mannschaft Comtoyou Racing hat mit Aston Martin die hundertjährige Jubiläumsausgabe der 24 Stunden von Spa gewonnen. Das Fahrertrio setzte sich aus Nicki Thiim, Mattia Drudi und Marco Sorensen zusammen. Es ist für den britischen Hersteller der erste Sieg seit den 1940er-Jahren.
Der Franzose Franck Perera nahm für das GRT Grasser Racing Team den Start von der Poleposition auf. Die Führung währte für den Lamborghini-Piloten allerdings nicht lang, denn Lucas Auer überholte ihn mit dem Mann-Filter-AMG recht zeitig nach dem Start und übernahm anschließend die Spitzenposition, bis ihn ein Reifenschaden die Führung kostete.
Im Lauf des späten Nachmittags kam es vermehrt zu Gelbphasen in Folge von Ausrutschern und Unfällen. Die Neustarts kreierten dann erneut Gefahrenpotenzial für weitere Zwischenfälle, sodass zahlreiche Unterbrechungen das Rennen chaotisch werden ließen. Starker Regen in den Abendstunden trug durch die schwierigen Verhältnisse zu weiteren Zwischenfällen bei.
In der Nacht neutralisierte die Rennleitung das 24-Stunden-Rennen für einige Stunden, entschied sich jedoch gegen den Abbruch. Nachdem der Regen zwischen zwei und drei Uhr abklang, erwies sich dies als richtige Entscheidung. Der Reigen an Gelbphasen in Folge von Unfällen riss jedoch auch am Vormittag des Sonntages nicht ab.
Aus der Nacht ging das Team WRT mit der Führung hervor. Bis zum Nachmittag wahrten sich jedoch zudem die Teams AF Corse, Comtoyou Racing, Rutronik Racing und Rowe Racing ihre Siegchancen. Je mehr sich das Rennen der Zielflagge näherte, kristallisierte sich die Ferrari-Mannschaft rund um Alessandro Pier Guidi als heißer Favorit heraus, bis er zum letzten Boxenstopp aufgrund eines defekten Wagens in der Boxeneinfahrt erst verzögert einfahren konnte.
Dies spielte Mattia Drudi, Nicki Thiim und Marco Sorensen in die Karten. Mit dem letzten Boxenstopp übernahmen sie die Spitzenposition und fuhren mit einem komfortablen Vorsprung zum Sieg für Aston Martin sowie Comtoyou Racing. Pier Guidi, Alessio Rovera und Davide Rigon kamen trotz der Verzögerung auf Position zwei ins Ziel. Rang drei ging an das BMW-Team WRT mit Dries Vanthoor, Charles Weerts und Sheldon van der Linde, welche von einer Zeitstrafe gegen Walkenhorst Motorsport profitierten.