Sebring: Sind Cadillac und Ford auch beim zweiten Rennen die Favoriten?

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Triumphiert Ford auch in Sebring? | © Ford Performance

Bleibt Ford das Maß der Dinge in der GTLM-Wertung?

So leicht wie in Daytona wird es Ford nicht haben in Sebring. Im großen Oval von Daytona Beach waren Ford und Ferrari für die Konkurrenz, was die Performance im Rennen angeht, nahezu unantastbar. Während Ferrari etwas strauchelte, spulten beide Ford GT ein perfektes Rennen über vierundzwanzig Stunden ab.

Diese Überlegenheit hatte zwei Gründe. Zum einen: die Streckencharakteristik. Der Ford GT und der Ferrari 488 GTE sind die aerodynamisch effizientesten Autos im GTLM-Feld und bieten die geringste Stirnfläche. Auf einer Strecke wie Le Mans oder Daytona ein klarer Vorteil. Und zum anderen konnten Corvette und vor allem Porsche nicht die Performance aus der Qualifikation mit ins Rennen nehmen.

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Ein ähnlich radikales Streckenlayout wie das des Daytona-Rundkurses taucht im IMSA-Kalender nicht mehr auf. Daher muss Daytona auch gesondert betrachtet werden. Schaut man sich die diesjährige Balance of Performance für das Zwölf-Stunden-Rennen von Sebring an, fällt auf, dass Corvette deutlich besser dasteht als im vergangenen Jahr.

Damals besaß die C7.R zwei Luftmengenbegrenzer mit einem Durchmesser von 29,9 Millimetern, in diesem Jahr dürfen die Vetten mit zwei 30,6 Millimeter großen Restriktoren starten. Dazu fasst der Tank zwei Liter mehr Sprit. Weil die Mannschaft von Doug Fehan die erfahrenste Truppe ist und seit 2002 elfmal das Rennen gewinnen konnte, seit 2015 ist Corvette Racing sogar ungeschlagen, geht Corvette Racing als Favorit ins Rennen.

Dahinter wird es einen Dreikampf zwischen Ford, Ferrari und Porsche geben – mit dem besseren Ende für Ford. Für BMW könnte es in Sebring das erste Mal mit dem M8 GTE unter die besten Fünf gehen. Der wuchtige Sportwagen besitzt im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem M6 GTLM, eine deutlich bessere Einstufung und überzeugte in Daytona bei seiner Rennpremiere mit seiner Zuverlässigkeit. Es wird spannend zu sehen sein, ob die ganzen Balance of Performance Anpassungen der IMSA Früchte tragen und BMW um den Klassensieg mitfahren kann.