Beim GT Cup in Macao hat Hongli Ye einen Start-Ziel-Sieg erfochten. Lediglich eine Safety-Car-Phase hinderte den Mercedes-AMG-Athleten einstweilig daran, der Konkurrenz davonzueilen. Letztlich brach die Rennleitung den Wettbewerb mit der roten Flagge ab. Wochenenddominator Darryl O’Young musste sich nach einer Strafversetzung mit Platz vier bescheiden.

Hongli Ye hat beim diesjährigen GT Cup in Macao einen Start-Ziel-Sieg davongetragen. Von der Poleposition losgefahren, ging der Mercedes-AMG-Fahrer umgehend daran, seinen Führungsrang zu festigen und seinen Widersachern zu enteilen. Allerdings schmolz eine drei Runden andauernde Safety-Car-Phase den Vorsprung schon nach einer Durchquerung des Leitplankenkanals in der chinesischen Glücksspielmetropole wieder zusammen.

Nach der Wiederaufnahme des Wettbewerbs auf dem Guia Circuit vermochte niemand, dem Toro-Racing-Piloten die Führung zu entwinden. Als die Rennleitung anordnete, die Sprintveranstaltung schon nach acht der geplanten zwölf Umrundungen mit der roten Flagge abzubrechen, war Ye abermals imstande gewesen, der Konkurrenz davonzufahren. Platz zwei belegte Audi-Athlet Marchy Lee Ying-Kin, welcher beim Kreuzen der Ziellinie beinahe fünf Sekunden zurücklag.

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„Ich habe lediglich die Geschwindigkeit vorgegeben und sichergestellt, dass Marchy mich nicht einholt“, meint Ye nach dem Fallen der Zielflagge. „Es hat wirklich Spaß gemacht. Ich wäre gerne noch weitere Runden gefahren.“ Zudem gereichte Ye eine Strafversetzung seines Mitstreiters Darryl O’Young zum Nutzen; der Mercedes-AMG-Kontrahent war bis dato als Taktgeber in Macao aufgetreten, jedoch versetzten die Sportkommissare den Craft-Bamboo-Racing-Piloten nach dem Qualifikationsrennen am Samstag auf den elften Startrang.

Nach dem Dafürhalten der Regelwächter habe O’Young gegen die Startprozedur verstoßen, weshalb die Rennkommissare eine Dreißig-Sekunden-Strafe aussprachen. Dennoch war O’Young in der Lage, im Klassement auf den vierten Platz emporzuklettern. Unterdessen erstritt Audi-Pilot Chen Weian die Bronzemedaille, Fünfter wurde Mercedes-AMG-Wettbewerber Min Heng, dessen Einsatz ebenfalls Toro Racing koordinierte.

In der GT4-Wertung schnitt wiederum Mercedes-AMG-Lenker Lee Ching Hsin Brian am besten ab, welcher für das GTO Racing Team im Einsatz war – und Gesamtdreizehnter wurde. Wegen der Corona-Pandemie hatte die FIA den GT-Weltpokal in Macao abgesagt, weshalb ausschließlich Teilnehmer aus China, Macao und Hongkong beim diesjährigen GT Cup auf dem Guia Circuit startberechtigt waren.