FIA WEC und IMSA: Ford beendet die werksseitigen Aktivitäten nach dieser Saison

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Finden sich interessierte Kunden für den Ford GT? | © Dan Burke

Ford steigt werksseitig nach der Saison 2019 aus der IMSA SportsCar Championship und der Langstrecken-WM aus. Stattdessen übergibt der Hersteller die sechs GT-Chassis in Kundenhände, die inklusive Werksunterstützung in beiden Rennserien verbleiben. Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen Kundenteams.

Der US-Autobauer Ford beendet seine Werkseinsätze mit dem Ford GT in der IMSA SportsCar Championship und der Langstrecken-WM nach der Saison 2019. Die Programme waren ursprünglich auf vier Jahre ausgelegt und kommen nun zu ihrem planmäßigen Ende. Verantwortliche hatten stets die Hintertür für eine Verlängerung offen gelassen, diese Option nun aber nicht gezogen.

Ford-Motorsportchef Mark Rushbrook bestätigte gegenüber Sportscar365, dass sich der Hersteller nun auf Kundensportaktivitäten konzentrieren wolle. „Die Autos gehören auf die Strecke. Sie gehören in Rennen, und das ist unser Anspruch, zu optimieren wie und wo sie Rennen fahren können“, so der US-Amerikaner.

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Nach seinen Aussagen befinde sich der Hersteller bereits in Gesprächen mit potenziellen Kundenteams, sowohl für die IMSA-Serie in den Vereinigten Staaten als auch der globalen FIA WEC. Insgesamt gebe es sechs Chassis, von denen mindestens vier im kommenden Jahr auf Siegesjagd gehen sollen, darunter auch Chip Ganassi Racing. Den aktuellen Ford-GT-Piloten wurde bereits signalisiert, sich noch nicht nach neuen Verträgen umzusehen.

Als erstes Kundenteam wurde bereits Keating Motorsports genannt, jedoch nur für einen einzelnen Auftritt in Le Mans in diesem Jahr. Die US-Truppe erhält umfangreichen Support der Werksmannschaft, da laut Rushbrook das Auto nicht einfach zu betreuen sei. „Man kann nicht einfach den Knopf drücken und los geht es. Man benötigt großes Fachwissen, um mit den Autos konkurrenzfähig zu werden“, führt Rushbrook weiter aus.

Über die Zukunft des Werkssports des Blauen Ovals hielt er sich dagegen bedeckt. Ford wird bereits seit geraumer Zeit mit einem DPi-Programm in Verbindung gebracht. Jedoch kommt das neue Reglement erst ab 2022. Gleichzeitig macht der ACO mit seinem Hypercar-Regelwerk eine Kehrtwende, was auch diese Klasse für Ford interessant machen könnte.