ACO: Langstrecken-Weltmeisterschaft wird 2018 fortgesetzt

Die WEC wird auch ohne Porsche in der LMP1 stattfinden | © Julian Schmidt

Die Mitteilung vom Freitag, dass Porsche zum Ende der Saison aus der LMP1-Klasse der Langstrecken-WM aussteigt stellt eine Zäsur für den Veranstalter dar. Der Status als Weltmeisterschaft steht mit nur Toyota als einzigem Hersteller zur Disposition. Gleichzeitig verkündet der ACO das Fortbestehen der globalen Rennserie.

Der Automobilklub des Westens (ACO) hat auf den abrupten Ausstieg des Herstellers Porsche aus der LMP1-Kategorie reagiert. In einem Kommuniqué vom Freitag verkündete der Hersteller, dass es auch im nächsten Jahr mit der Langstrecken-Weltmeisterschaft und den 24 Stunden von Le Mans unverändert weitergeht.

Die Verkündigung des Rückzuges des Porsche-Werksteams sei für den ACO ebenso überraschend wie einschneidend, hatten die Stuttgarter sich noch Anfang der Saison bis Ende 2018 verpflichtet und damit den Fortbestand der Weltmeisterschaft gesichert. Das Team sei tief in die Gestaltung des Reglements einbezogen gewesen.

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Arbeitsgruppen des ACO arbeiteten nun an einem Konzept für die nächste Saison. Mit Toyota ist aktuell nur ein Hersteller in der LMP1 eingeschrieben, was den Veranstalter vor das Problem stellt, dass dies nicht ausreichend für eine Weltmeisterschaft mit WM-Status nach FIA-Regularien ist. Gleichwohl haben sich mehrere private Teams mit Interesse gemeldet, was aber nichts am WM-Status ändern kann. Hierfür müssen die Franzosen noch einen weiteren Konstrukteur aus dem Hut zaubern – die Blicke werden da wohl nach Paris wandern.

Porsche hatte sich Ende der Woche aus dem LMP1-Werkssport zum Ende der Saison 2017 zurückgezogen und einen Einstieg in die Formel E verkündet. Unter dem Druck der Dieselaffäre, in deren Wirkungskreis nun auch Porsche geraten ist, und der Kostensituation eines WEC-Einsatzes, hat der Volkswagen-Vorstand die Restrukturierung des Porsche-Werkssports genehmigt. Bereits Ende 2016 war Konzernschwester Audi aus der WEC ausgestiegen und in die Formel E eingestiegen. Formel-E-Rennen sind deutlich weniger material- und personalintensiv.


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