Sebring: Nissan gewinnt ereignisreiches Zwölf-Stunden-Rennen

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Extreme Speed Motorsports hat die Zwölf Stunden von Sebring gewonnen | © IMSA

Die Nissan-DPi-Mannschaft von Extreme Speed Motorsports hat die Zwölf Stunden von Sebring gewonnen. Luis Felipe Derani, Johannes van Overbeek und Nicolas Lapierre waren die siegreichen Piloten. In der GTLM-Wertung hat sich Porsche durchgesetzt. Bei den GT3-Fahrzeugen siegte die Lamborghini-Equipe von Paul Miller Racing.

Extreme Speed Motorsports hat die sechsundsechzigste Ausgabe der Zwölf Stunden von Sebring gewonnen. Luis Felipe Derani, Johannes van Overbeek und Nicolas Lapierre blieben über die gesamte Distanz fehlerfrei und feierten einen verdienten Sieg in einem spannenden Rennen.

Auf Rang zwei kreuzten die Vorjahressieger von Wayne Taylor Racing die Ziellinie. Hier wechselten sich Renger van der Zande, Jordan Taylor und Ryan Hunter-Reay ab. Den Bronzerang auf dem Gesamtpodium ergatterte Action Expres Racing. Eric Curran, Felipe Nasr und Mike Conway steuerten den rot-weißen Cadillac DPi. Erneut unter dem Radar flogen die Piloten von CORE Autorsports. Romain Dumas, Jonathan Bennett und Colin Braun verpassten auf Rang vier knapp das Podest.

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Kampf der Werke um den Gesamtsieg

Vor dem Rennen sprachen viele Cadillac die Favoritenrolle zu. Doch während des halbtägigen Wettstreits auf dem Flughafenkurs von Sebring kämpften alle vier Werksmannschaften in der Prototypen-Wertung mit gleichen Waffen um den Gesamtsieg. Anfänglich duellierten sich Acura und Cadillac um die Führung. Aber je länger das Rennen dauerte, desto mehr mischte sich Nissan um die Entscheidung mit ein.

Dabei erlitt ESM bereits in der Startrunde einen schweren Rückschlag. In der ersten Kurve kollidierte Olivier Pla mit dem Spirit-of-Daytona-Racing-Piloten Tristan Vautier. Pla zerstörte bei diesem Kontakt das Getriebe nachhaltig. Vautier konnte dagegen weiterfahren. Aber auch Spirit of Daytona Racing sah nicht das schwarz-weiß karierte Tuch. Vautier feuerte seinen Cadillac zwei Stunden vor Rennende in die Streckenbegrenzung der Kurve siebzehn.

Das Team Penske konnte lange Zeit um die Führung mit beiden Fahrzeugen kämpfen. Allerdings mussten beide Acura ARX-05 nach knapp sieben Rennstunden mit Motorschäden den Klassiker in Florida beenden. Bis zur letzten Reihe von Boxenstopps sah alles nach einem Mazda-Sieg aus. Jedoch konnte Harry Tincknell den Mazda RT24-P aufgrund einer beschädigten Kupplung nicht richtig fortbewegen. Durch dieses Malheur verlor Joest Racing drei Runden und wurde auf die achte Position durchgereicht. Das Schwesterfahrzeug hatte bereits in der Anfangsphase viele Runden verloren.

Porsche gewinnt die GTLM-Wertung

Über weite Strecken des Rennens war BMW in der GTLM-Wertung unantastbar. Dahinter gab es lange Zeit einen Kampf zwischen Ford, Ferrari und Porsche. Corvette war zu keiner Zeit des Rennes auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Zum ersten Triumph des BMW M8 GTE hat es allerdings nicht gereicht. Der Tagessieg der GTLM-Klasse ging nach Stuttgart-Zuffenhausen. Frederic Makowiecki, Nick Tandy und Patrick Pilet waren die erfolgreichen Fahrer.

Die BMW-Kutscher Alexander Sims, Bill Auberlen und Connor De Phillippi verbuchten immerhin den Silberrang für die Münchener. Auf Rang drei beendete die zweite Porsche-Besatzung das Rennen. Hier verrichteten Laurens Vanthoor, Gianmaria Bruni und Earl Bamber die Arbeit hinter dem Volant.

In der GTD-Wertung siegte wie in Daytona eine Lamborghini-Truppe. Dieses mal bändigte Paul Miller Racing den Stier. Bryan Sellers, Madison Snow und Corey Lewis waren die Klassensieger. Den Weg zum Triumph ebnete Sellers mit einem fantastischen finale Doppel-Stint. Alessandro Balzan, Cooper MacNeil und Gunnar Jeannette mussten sich mit dem zweiten Platz begnügen. Das Trio startete für die Scuderia Corse.

Riley Motorsports erfocht den dritten Rang in der GTD-Division. Die Arbeit am Volant des Mercedes-AMG GT3 teilten sich Jeroen Bleekemolen, Ben Keating und Luca Stolz. Land-Motorsport musste sich nach mehreren Feinkontakten und kleineren Reparaturphasen mit dem vierten Klassenrang begnügen.