Langstrecken-WM: Baut Lamborghini doch keinen GTE-Sportwagen?

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Ist die Lamborghini-Rückkehr nach Le Mans in die Ferne gerückt? | © Stefan Deck

Im letzten Sommer keimten mehrere Gerüchte auf, dass Lamborghini zur Saison 2018 mit einem GTE-Gefährt an der Langstrecken-WM teilnehmen würde. Doch nun hat CEO Stefano Domenicalli vorerst einen Riegel vor das Vorhaben geschoben. Die obereste Priorität liege derzeit auf der Entwicklung des SUV Urus.

Wenn im Juni 2018 die sechsundachtzigste Auflage der 24 Stunden von Le Mans startet, werden sich Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche um den Klassensieg in der GTE-Pro-Division balgen. Im letzten Jahr kamen zudem Gerüchte auf, Lamborghini würde sich dem Kampf anschließen und ebenfalls einen GTE-Renner bauen. Doch nun bremste Geschäftsführer Stefano Domenicalli die Europhie bei den Stieren.

Man sei derzeit sehr zufrieden mit den Rennsportmodellen aus Sant’Agata Bolognese. „Der Super Trofeo hat sich sehr gut verkauft, sodass wir mit diesem Modell vier Markenpokale ausrichten können. Auch mit dem Huracán GT3 haben wir eine solide Basis geschaffen“, erklärte Domenicalli gegenüber Sportscar365.

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Demnach liegt der Fokus derzeit auf der Entwicklung und der Markteinführung des SUV Urus. „Aus der Sicht von Lamborghini liegt die Priorität auf dem Launch im Frühjahr 2018 unseres SUV. Die Plattform dieses Fahrzeugs ist sehr gut und könnte auch für spätere Modelle als Basis dienen“, erklärte Domenicalli weiterhin.

Somit wird es 2018 sicher keinen GTE-Boliden aus dem Hause Lamborghini geben. Doch ganz vom Tisch ist der GTE-Einstieg wohl nicht. Eine Option wäre, auf der neuen Basis einen GTE-Sportler aufzubauen und mit diesem 2019 in der IMSA-Meisterschaft zu starten. Ein Jahr später könnte der Umstieg auf die Langstrecken-WM erfolgen.