VLN: Georg Weiss mahnt zur angemessenen Balance of Performance

Das Wochenspiegel-Team hofft auf eine adäquate Balance of Performance in der VLN | © Wochenspiegel-Team

Falls die Balance of Performance den Ferrari 488 GT3 zu benachteiligen droht, erachte es Georg Weiss als erwägenswert, der VLN-Langstreckenmeisterschaft den Rücken zuzuwenden. Eine Alternative für das Wochenspiegel-Team: die 24-Stunden-Serie. Zudem kritisiert WTM Racing die Kundenorientierung Porsches.

Der Fabrikatswechsel von Porsche zu Ferrari konfrontiert das Wochenspiegel-Team mit zahllosen Unwägbarkeiten. Namentlich die Balance of Performance stiftet innerhalb des Monschauer Gespanns noch Unruhe. Sofern den Verantwortlichen eine adäquate Fahrzeugeinstufung misslänge, sei Teamchef Georg Weiss gar gewillt, der VLN-Langstreckenmeisterschaft in Zukunft den Rücken zuzukehren.

Die Zweifel rühren vom ersten Einsatz mit dem Ferrari 488 GT3 her. Demnach habe das Wochenspiegel-Team die BoP-Konfiguration beim drittletzten VLN-Wertungslauf richtiggehend konsterniert. „Wir haben nur mit dem Kopf geschüttelt, als uns die Daten mitgeteilt wurden“, räumt Weiss gegenüber GT-Eins.de ein. „Der Ferrari ist eine echte Bereicherung für die Serie, und warum man solch ein Fahrzeug so einbremsen muss, haben wir nicht verstanden.“

– Anzeige –

Auf der Döttinger Höhe seien die Konkurrenten mühelos imstande gewesen, den Ferrari-Sportwagen zu überholen. „Wir haben nun die Hoffnung, dass wir zum Saisonstart mit dem DMSB bezüglich der BoP noch eine Lösung finden, mit der beide Seiten glücklich sein können“, erklärt Weiss. Die Alternative: ein umfangreiches Programm in der internationalen 24-Stunden-Serie der Creventic-Agentur.

Weiss konstatiert Fehlentwicklung „in puncto Kundenorientierung“ bei Porsche

Falls das Wochenspiegel-Team einer „ungünstigen“ Balance of Performance zum Opfer falle, wäre eine Reduktion des VLN-Engagements folglich ein gangbarer Weg. „Sollten wir allerdings den Eindruck gewinnen, dass andere Fabrikate weiter eine günstigere Einstufung bekommen, dann könnte ich mir eine Erweiterung des Creventic-Programms auf Kosten des VLN-Engagements vorstellen“, stellt Weiss heraus.

Der Wechsel zu Ferrari gründete indes auf der Nachlässigkeiten seitens Porsche. „Während wir bei Manthey wirklich auf viele interessante und erfolgreiche Renneinsätze zurückblicken können, hatte ich bei Porsche in letzter Zeit den Eindruck, dass sich da einiges in puncto Kundenorientierung nicht mehr in die richtige Richtung entwickelt“, erklärt Weiss. „Die Einsatzkosten liefen immer mehr davon, was sich aber im Gegenzug leider nicht in der Zuverlässigkeit niederschlug.“

Dieser Eindruck hätte sich insbesondere beim 24-Stunden-Renenn von Barcelona bestätigt, als das Wochenspiel-Team daranging, den Bronzerang zu erstreiten, letztlich aber aufgrund eines technischen Defekts ausfiel. „Dass wir danach von Porsche nicht ein einziges Wort des Bedauerns gehört haben, hat mich schon getroffen“, gesteht Weiss. Bei den diesjährigen 24 Stunden von Portimão wolle WTM Racing allerdings Revanche nehmen.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar