Langstrecken-WM: Nürburgring-Terminkonflikt mit Formel E bleibt

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Keine Änderungen im nächstjährigen Fahrplan der Langstrecken-WM | © Ralf Kieven

Die Veranstalter der Langstrecken-WM sind außerstande, eine Überschneidung mit der Formel-E-Meisterschaft zu verhindern. Aufgrund eines organisatorischen Dilemmas bleibt der Nürburgring-Termin unverändert. Betroffen sind im Augenblick sechs Piloten. Serienchef Gérard Neveu seien die Hände gebunden.

ACO und FIA sind in ein organisatorisches Dilemma geraten, welches die Veranstalter der Langstrecken-WM offenbar nicht zu lösen vermögen. Aufgrund des Terminkonflikts zwischen dem Sechs-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und dem Formel-E-Lauf in New York erörterten die Verantwortlichen in Le Mans und Paris, das Gastspiel in der Eifel auf ein anderes Wochenende zu verschieben.

Dieses Vorhaben brachte wiederum weitere Schwierigkeiten mit sich. Zum einen garantierte das Veranstaltertandem ACO und FIA den Teilnehmern der Langstrecken-WM eine vierwöchige Pause nach dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans, zum anderen findet am darauffolgenden Wochenende das Vier-Stunden-Rennen der Europäischen Le-Mans-Serie auf dem ehemaligen Österreichring statt. Somit ist der Handlungsspielraum begrenzt.

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In Ansehung dieser Umstände haben ACO und FIA entschieden, den Termin am dritten Juliwochenende nicht zu ändern. „Uns wurde hinsichtlich des Nürburgrings eine Entscheidung abgenötigt“, erklärte Serienmanager Gérard Neveu beim WM-Halbfinale in Shanghai am vergangenen Wochenende. „Und die Entscheidung ist, dass das WM-Rennen am 16. Juli stattfindet. Denn wir haben keine andere Wahl.“

Darüber hinaus muss das Organisationsgespann der Langstrecken-WM auch die Planungen des Nürburgrings berücksichtigen. „Der Kalender bleibt unangetastet, weil auch der Nürburgring bereits seine Terminplanungen abgeschlossen hat“, erläutert Neveu. „Die Strecke ist an den anderen Wochenenden bereits gebucht.“ Aufgrund eines Gentlemen’s Agreement gab es bis dato keinerlei Überschneidungen zwischen Langstrecken-WM und Formel-E-Meisterschaft.

Im Augenblick beträfe die Terminkollision sechs Piloten der Langstrecken-WM: Sébastien Buemi, Stéphane Sarrazin, Sam Bird, Adam Carroll, Loïc Duval und Lucas di Grassi. Ungewissheit herrscht allerdings über die Zukunft letztgenannter Audi-Athleten. „Ich habe keine andere Option, da der Nürburgring für kein anderes Wochenende verfügbar ist“, bedauert Neveu. „Was soll ich tun? Die anderen Wochenenden sind vergeben. Die Sache ist durch.“