Le Castellet: AF Corse gewinnt die SRO-Langstreckenmeisterschaft

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Alessandro Pier Guidi auf dem Weg zur Meisterschaft | © Dirk Bogaerts

AF Corse und Alessandro Pier Guidi haben die Meisterschaft im Endurance Cup der GT World Challenge Europe geholt. Mit einem Sieg vor den Titelkontrahenten von GPX Racing sicherten sie sich in Le Castellet den Gewinn der Gesamtwertung. Ebenfalls auf das Podium fuhren die letztjährigen Meister.

Mit einem Sieg im Saisonfinale im südfranzösischen Le Castellet hat AF Corse die Langstreckenmeisterschaft der GT World Challenge Europe gewonnen. Darüber hinaus holte Alessandro Pier Guidi die Fahrermeisterschaft. Der Italiener gewann das Rennen gemeinsam mit Tom Blomqvist und Côme Ledogar. Beide waren nur Ersatzpiloten, da die etatmäßigen Fahrer Nicklas Nielsen und James Calado bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Bahrain eingesetzt waren.

Die Ferrari-Mannschaft startete von Platz zwei ins Saisonfinale und gewann den Start gegen das Schwesterauto unter der Nennung von SMP Racing. Allerdings drückte anschließend GPX Racing dem Rennen den Stempel über weite Strecken auf. In der zweiten Rennstunde gingen Matt Campell, Mathieu Jaminet und Patrick Pilet mit ihrem Porsche 911 GT3 R in Führung.

Sowohl die Ferrari-Truppe als auch das Porsche-Trio hatten Chancen auf den Meistertitel. Bis in die finale Rennstunde sah es nach einem Sieg für die Zuffenhausener aus. Allerdings schaute AF Corse tief ins Taktikbuch und spielte auf Risiko. Beim letzten Boxenstopp wurde Pier Guidi mit neuen Reifen lediglich auf der linken Seite zurück auf den Kurs geschickt. Dadurch gewann er die Position gegen die Titelkontrahenten.

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Trotz nachlassender Reifen überquerte er mit seinem Ferrari 488 GT3 die Ziellinie auf Platz eins nach 1033 Kilometern und holte damit die Gesamtwertung in der Langstreckenmeisterschaft. Den zweiten Platz holten die GPX-Piloten. Das Podium in Le Castellet komplettierten Dennis Lind, Marco Mapelli und Andrea Caldarelli. Die letztjährigen Titelträger waren mit ihrem Lamborghini Huracán GT3 vom FFF Racing Team bereits vor dem Saisonfinale ohne Chance auf die Titelverteidigung.

Auf die folgenden Plätze kam das Team WRT mit beiden Audi R8 LMS in der Pro-Klasse. Nach einem Dreher in der ersten Runde arbeiteten sich Dries Vanthoor, Christopher Mies und Charles Weerts mit den schnellsten Rennrunden noch auf Position vier. Kelvin van der Linde, Rolf Ineichen und Mirko Bortolotti mussten mit Platz fünf ihre Titelambitionen ebenso begraben wie die HRT-Crew Maro Engel, Luca Stolz und Vincent Abril mit einem Mercedes-AMG GT3 dahinter.

Den Titel im Silver-Cup machten Patrick Kujala, Frederik Schandorff und Alex MacDowall mit einem Klassensieg fix. Das Trio startete mit einem Lamborghini Huracán GT3 für Barwell Motorsport. Eine zweite Meisterschaft in der Pro-Am-Klasse verpasste die britische Mannschaft hingegen. Hier sorgte Marvin Kirchhöfer mit einer Aufholjagd im Aston Martin Vantage GT3 von Garage 59 für den Titel für Chris Goodwin und Alexander West. Den Titel in der Am-Klasse gewann Stéphane Tribaudini mit einem Bentley Continental GT3 von CMR.