SRO: Stéphane Ratel belebt GT2-Klasse wieder

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Stéphane Ratel plant die Wiedereinführung der GT2-Klasse | © BMW Presse

Anlässlich der SRO-Pressekonferenz in Spa-Francorchamps hat Stéphane Ratel kundgetan, die GT2-Klasse zu reanimieren. Die wieder eingeführte Wertung soll eine Mittelstellung zwischen den Kategorien GT3 und GT4 einnehmen.

Stéphane Ratel trägt sich mit der Absicht, die GT2-Klasse im Amateursport zu revitalisieren. Diese Vorhaben hat der SRO-Boss anlässlich der alljährlichen Pressekonferenz in Spa-Francorchamps angekündigt. Die Wiedereinführung erfolgt bereits in der nächstjährigen Saison, jedoch bei einer einmaligen Einzelveranstaltung, im Blancpain GT Sports Club sowie in der Britischen GT-Meisterschaft.

Allerdings gedenkt Ratel keineswegs, die GT3-Spitzenklasse zu ersetzen, sondern die GT2-Kategorie solle die gegenwärtige Zwei-Klassen-Struktur erweitern. Somit nehmen die GT2-Sportwagen hinfort eine Mittelstellung zwischen GT3 und GT4 ein. Zudem ließ Ratel den Hintersinn hervorschimmern, sich eine Rückversicherung zu verschaffen, falls die FIA ihre Planungen vorantreibt, die Divisionen GTE und GT3 zu verschmelzen.

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Hinsichtlich der Technik der GT2-Sportwagen offenbarte Ratel allerdings keinerlei Details. Das Leistungsspektrum erstreckt sich von sechshundertvierzig bis siebenhundert Pferdestärken. Folglich wären die GT2-Gefährte mit leistungsstärkeren Aggregaten ausgestattet als die GT3-Renner, verfügen aber über einen geringeren Anpressdruck. Potenzielle Hersteller hätten bereits Interesse bekundet, weshalb Ratel in der Debütsaison mit drei unterschiedlichen Fabrikaten rechnet.

Sofern die Premieresaison 2019 Erfolg zeitigt, zieht Ratel in Betracht, die GT2-Klasse auch in weiteren Meisterschaften zu installieren: dem Blancpain Sprint Cup, der Blancpain GT Series Asia sowie der World Challenge in den Vereinigten Staaten. Ein eigenständiger GT2-Wettbewerb sei allerdings nicht angedacht. Vielmehr wolle Ratel, die bestehenden Strukturen im GT-Sport konsolidieren.

Das GT2-Reglement war bis zur Saison 2010 in der FIA-GT-Meisterschaft, der Le Mans Series sowie bei den 24 Stunden von Le Mans in Geltung. Anschließend stellte der ACO die GT1-Wertung ein und benannte die GT2 in GTE um, welche seitdem in die Unterkategorien Pro und Am untergliedert ist. Die SRO-Gruppe unternahm wiederum den Versuch, eine GT1-Weltmeisterschaft mit modifizierten GT3-Sportwagen auszurichten.