Balance of Performance: ADAC Nordrhein involviert Hersteller

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Der ADAC Nordrhein involviert die Konstrukteure künftig in die Fahrzeugeinstufung | © Ralf Kieven (1VIER.com)

Der ADAC Nordrhein hat eine Technical Working Group gegründet, um die Hersteller in den Einstufungsprozess der Balance of Performance zu involvieren. Zusätzlich zielen detailliertere Analysen auf eine nuancierte Angleichung der Fahrzeugkonzepte ab. Die Finanzierung sollen die Werke stemmen.

Um die Transparenz hinsichtlich der Balance of Performance zu steigern, involviert der ADAC Nordrhein die Hersteller künftig bei der Fahrzeugeinstufung für das 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Daher haben die Organisatoren eine Technical Working Group gegründet, welche fortan eine beratende Funktion ausübt. Zur Auswertung der begutachteten Daten konsultiert das Gremium anschließend einen unabhängigen Ingenieur.

Die letztgültige Entscheidung obliegt allerdings unverändert dem Technikausschuss des ADAC Nordrhein, welcher die finale Balance of Performance festlegt. „Das neue Gremium wird als gemeinsame Initiative des ADAC Nordrhein und der beteiligten Werke ins Leben gerufen“, erläutert Rennleiter Walter Hornung in einer Pressemitteilung. „Wir können an diesem runden Tisch frühzeitig technische Problemfelder erkennen und im Konsens ausräumen – gleichzeitig machen wir die Reglemententscheidungen transparent.“

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Darüber hinaus erhebt der ADAC Nordrhein in Zukunft eine Startgebühr, die Hersteller zur Finanzierung der notwendigen Detailarbeit im Hinblick auf die Justierung der Balance of Performance entrichten müssen. Ein externer Experte untersucht außerdem die Daten des Dataloggers, welcher in den Sportwagen der Spitzenklassen verbaut ist, um eine noch nuanciertere Ausbalancierung der Fahrzeugkonfigurationen zu ermöglichen.

Diese Maßnahmen gehen einher mit zusätzlichen Pflichten für die Werke. Jeder Hersteller muss mit mindestens einem Rennwagen an der Qualifikationsveranstaltung sowie den beiden VLN-Läufen vor dem 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife teilnehmen, damit die Regelhüter hinreichend Daten sammeln können. „Auf allen Seiten wird auch die Planungssicherheit erhöht, sodass wir hoffen, die starken Werksengagements länger binden zu können“, argumentiert Hornung.