Bathurst 12: Das GT3-Kräftemessen am Mount Panorama

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Slapstick: Craig Lowndes und Craig Bird kollidieren beim Neustart

23.24 Uhr: Maranello Motorsport hat seine Führungsposition fahrlässig verloren. Denn Craig Lowndes agierte bei der Formation zum Neustart einigermaßen ungewandt. Der Ferrari-Athlet reduzierte die Geschwindigkeit, weshalb Namensvetter Craig Bird (HTP Motorsport) zu drängeln begann. Als Lowndes schließlich das Tempo erhöhte, befand sich Bird beinahe auf Augenhöhe.

Folgerichtig schickte sich Bird an, seinen Vordermann zu überholen. Lowndes unternahm daher den linkischen Versuch, den Angriff des Sternenkriegers zu parieren. Ohne Erfolg. Bird drängte Lowndes ins Kiesbett, wodurch Mercedes-AMG die Führung eroberte. Glücklicherweise war Ferrari-Pilot Lowndes imstande, sich rasch aus dieser Bredouille zu befreien. Die Regelaufseher vergolten das kühne Manöver Birds dennoch mit einer Zehn-Sekunden-Zeitstrafe.

Und natürlich: Das Intermezzo veranlasste die Rennleitung selbstverständlich, erneut eine Safety-Car-Phase auszurufen. Auf Twitter höhnt das Publikum bereits, das Sicherungsfahrzeug gewinne die Tropähe beim diesjährigen Zwölf-Stunden-Rennen von Bathurst.

23.08 Uhr: Und wieder Safety Car. Das Sicherungsfahrzeug hat das Starterfeld neuerlich neutralisiert. Anlass der gelben Flaggen: George Miedecke (Miedecke Stone Motorsport) verlor beim Ansteuern der ersten Kurve die Kontrolle über seinen Aston-Martin-Renner und schlug frontal in die Streckenbegrenzung ein. Die Folge: eine komplett zerstörte Frontpartie. Der Abschleppdienst verrichtete daraufhin seine Arbeit.

22.48 Uhr: Auch der Neustart verlief nicht ohne Scherereien. Die Leidtragenden: Christopher Mies (Jamec Pem Racing) und Leanne Tander (Marc Mazda 3 V8). Im Getümmel beim Durchfahren der Neunzig-Grad-Kurve nach der Start-und-Ziel-Gerade drehte sich Routinier Mies mit seinem Audi-Gefährt einmal um die eigene Achse.

Aufgrund des dichten Verkehrs war Mitbewerber Tander nicht in der Lage, einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der Marc-Cars-Pilot beschädigte sich den rechten Bereich der Frontpartie seines Silhouettenfahrzeuges bei der Kollision mit dem Audi-Vehikel massiv. Beide Piloten hinkten alsdann gen Box, die Rennleitung entschied sich ausnahmsweise gegen eine weitere Safety-Car-Phase.

22.42 Uhr: Der zweite Reigen der Boxenstopps ist vollendet. Zudem musste das Safety Car abermalig ausrücken, da John de Veth (Kiwi Racing) mit seinem Lamborghini-Sportwagen im Kiesbett der letzten Kurve gestrandet war. Bei der Wiederaufnahme des Wettstreits ergibt sich nachfolgende Reihenfolge bei den Zwölf Stunden von Bathurst: Craig Lowndes (Maranello Motorsport) führt vor Craig Bird (HTP Motorsport) und Todd Kelly (Nissan Motorsport).

22.04 Uhr: Derweil ist ein Dreikampf um die Führung losgebrochen: Nissan gegen Mercedes-AMG und Ferrari. Jann Mardenborough (Nismo), Maro Engel (HTP Motorsport) und Craig Lowndes (Maranello Motorsport) hasten Stoßstange an Stoßstange über den Mount Panorama Circuit.

22.02 Uhr: Keine Zeit, um Atem zu schöpfen: Die Ereignisse in Down Under flauen nicht ab. Im Gegenteil. Eine Beschädigung des Lenkgetriebes, dessen Instandsetzung zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte, hat Walkinshaw GT3 die Entscheidung abgenötigt, das Rennen aufzugeben. Earl Bamber, Laurens Vanthoor und Kévin Estre rangierten bis dato an vorderster Stelle. Auch Max Twigg (Marc Cars Australia) steuerte in der Zwischenzeit nach einem Mauerkontakt die Box zu einem Reparaturstopp an.

Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich in der The-Chase-Kurvenkombination. Roger Lago (Lago Racing) unterlief beim Anbremsen ein Fauxpas und geriet daraufhin mit seinem Lamborghini-Sportwagen in Schieflage. Ferrari-Pilot Craig Lowndes (Maranello Motorsport) reagierte instinktsicher und wich seinem Mitstreiter aus. Hintermann Klark Quinn (Objective Racing) streifte den Kampfstier hingegen und humpelte sogleich an die Box.