Toni Vilander, Craig Lowndes und Jamie Wincup haben im Ferrari 488 die diesjährigen Zwölf Stunden von Bathurst gewonnen. In einem von Anfang bis zum Ende spannenden und abwechslungsreichen Rennen rangen sie die Konkurrenz nieder und verwiesen Porsche und Bentley auf die verbleibenden Plätze des Podiums.
Am Ende der Zwölf Stunden von Bathurst konnte man den Eindruck gewinnen, der Sieg für Toni Vilander, Craig Lowndes und Jamie Wincup sei eine klare, ja einfache Sache gewesen. Das Ferrari-Trio rollte mit einer Runde Vorsprung durchs Ziel, hat die meisten Runden geführt, Vilander drehte die schnellste Runde des Rennens und schließlich waren die Drei bereits als Polesetter in die Langstreckenhatz gestartet.
So klar, wie sich dieser Text liest, war das Rennen aber mitnichten. Lange Zeit war die diesjährige Ausgabe von zahlreichen Führungswechseln und spektakulären Zwischenfällen geprägt. Zuletzt traf es die Mercedes-Benz-Mannschaft vonHTP Motorsport um Vorjahressieger Shane van Gisbergen. Acht Runden vor dem Zieleinlauf endete der Kampf um den Sieg für das den Australier in der Mauer des Parcours am Fuße des Mount Panorama.
Gleich nach dem Start setzte sich Toni Vilander an die Spitze des Feldes und leitete den Tross in Richtung Sonnenaufgang. Die Führungsposition machte ihm aber schnell Chaz Mostert im BMW von Marc Cars Australia strittig. Der Australier aus der Amateurklasse zeigte in den Anfangsrunden eine überzeugende Vorstellung aus seinem Heimkurs.
Viele Fehler prägen das Rennen
Bei einer frühen Safety-Car-Phase hätte Vilander überdies beinahe den Sieg seiner Ferrari-Equipe gefährdet. Der Finne hatte nämlich während der Fahrt hinter dem Safety Car versucht seine Reifen durch Schlangenlinie fahren aufzuwärmen. Dies wiederum ist auf dem engen Kurs von Bathurst verboten. Die Folge war eine Durchfahrtstrafe, welche die Roten zunächst ins Hintertreffen geraten ließ.
Im Chaos zwischen Boxenstopps und vielen Einsätzen des Safety Cars waren die Mannen von Maranello Motorsport aber schnell wieder auf der Höhe des Geschehens, um die gute Position jedoch abermals durch Zeitstrafe zu verlieren. Craig Lowndes hatte seinen Widersacher Craig Birg im HTP-Mercedes-AMG bei einem der Restarts dermaßen bedrängt, dass er selbst zu erst im Kiesbett und anschließend in der Strafbox landete.