ADAC GT Masters: RWT Racing beabsichtigt nur Gasteinsätze

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RWT Racing bestreitet nicht die vollständige ADAC-GT-Masters-Saison | © Gruppe C

RWT Racing hat in diesem Jahr bislang keine ADAC-GT-Masters-Saisoneinschreibung abgegeben. Schwierigkeiten bei der Budgetfindung veranlassten das Team aus Eberbach zu dieser Entscheidung. Neben Gaststarts steht die Teilnahme an Creventic-Veranstaltungen zur Diskussion.

Ungeachtet der letztendlichen Durchführung des diesjährigen ADAC GT Masters sieht RWT Racing höchstwahrscheinlich davon ab, eine Saisonnennung einzureichen. Stattdessen plant der Eberbacher Rennstall gelegentliche Gaststarts in der nationalen Sprintmeisterschaft. Allerdings liege die Entscheidung nicht in den krisenhaften Vorgängen, hervorgerufen durch die Corona-Pandemie, beschlossen.

Bereits während der Winterpause hatte RWT Racing den Entschluss gefasst, das Engagement im GT3-Sport zu reduzieren. „Wir hatten im Vorfeld der Saison viele Gespräche geführt, dann aber beschlossen, unser Programm für dieses Jahr notfalls ein wenig zurückzufahren und auf ein Vollengagement zu verzichten“, erklärt Teamchef Gerd Beisel gegenüber GT-Eins.de. „Das war im Prinzip schon vor dem Corona bedingten Shutdown der Rennszene klar.“

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Gleichwohl stehe RWT Racing mit den Organisatoren in Kontakt, um eventuell noch ein umfangreiches Programm zu stemmen, sofern die Mannschaft das notwendige Budget aufzubringen vermag. Nichtsdestoweniger stellt Beisel vor Augen, welche Beschwernisse die gegenwärtige Misere mit sich bringe. „Allerdings sind wir realistisch genug, dass dies in der augenblicklichen weltweiten Situation nicht gerade einfacher geworden sein dürfte“, betont Beisel.

Aber: „Wir haben ja weiterhin noch unsere Corvette in der Werkstatt stehen. Gaststarts im ADAC GT Masters wären somit eine Möglichkeit, mit einem eingeschränkten Budget in diesem Jahr klarzukommen.“ Eine weitere Option sei überdies, die Corvette C7 GT3-R in der 24-Stunden-Serie der Creventic-Agentur einzusetzen, was ein „lange gehegter Wunschtraum“ des Rennstall-Leiters sei.

Darüber hinaus stelle Beisel Überlegungen an, einen LMP3-Prototyp zu erwerben. Dennoch sei Motorsport sei stets nur ein spaßbringender „zusätzlicher Zeitvertreib“, nicht das Kerngeschäft von RWT Racing. Das derzeitige Primäranliegen sei, die festangestellten Mitarbeiter durch die Krisenperiode zu bringen, um im nächsten Jahr bestenfalls wieder ein unterjähriges ADAC-GT-Masters-Programm ins Werk zu setzen.

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