VLN: Der erste Lauf wurde nicht zum ersten Mal abgesagt

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Trotz des oft tückischen Eifelwetters fand der Saisonauftakt zuletzt meist statt | © Ralf Kieven (1VIER.COM)

Der erste Lauf der Nürburgring Langstrecken Serie 2020 wurde wegen des aktuell grassierenden Corona-Virus abgesagt. Die Eifelaner sind in der Hinsicht abgehärtet und an Rennabsagen am Anfang und Ende der Saison gewöhnt. Dennoch konnte der erste VLN-Lauf in den vergangen zu meist gestartet werden.

In aller Welt werden derzeit Großveranstaltungen abgesagt oder verschoben, um die Verbreitung des Corona-Virus zumindest zu verlangsamen. In der Eifel kennt man das Gefühl, dass Rennen kurzfristig abgesagt werden. Aber meist gefährdet eher das Wetter im Mittelgebirge den Auftakt der VLN-Saison. Wir haben uns einmal die Auftaktrennen der vergangenen zehn Jahre angeschaut.

2010

Der Saisonauftakt fand wie geplant statt. Der Sieg ging an die Mannschaft von Manthey Racing. Im Porsche GT3R erklommen Marcel Tiemann, Marc Lieb und Timo Bernhard die oberste Stufe des Podiums.

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Bemerkenswert: Auf Rang 22 kam ein gewisser Walter Röhrl ins Ziel. Die Rallye-Legende startete damals auf einem fast serienmäßigen Porsche GT3RS.

2011

Vor neun Jahren ging der Sieg an die Werksmannschaft von BMW-Motorsport. Uwe Alzen, Augusto Farfus und Jörg Müller sicherten sich auf dem BMW M3 GT den Sieg vor ihren Teamkollegen Andy Priaulx, Dirk Müller und Dirk Werner.

Mika Salo, Nicola Larini, Fabrinzio Giovanardi und Luca Cappellari hatten weniger Glück. Die Permiere des N.Technology P4/5 Competizione der Scuderia Cameron Glickenhaus war nach nur sieben Rennrunden mit Rauchentwicklung am neuen Boliden beendet.

2012

Rennabbruch nach 163 Minuten. Der erste Lauf des Jahres 2012 ging Dirk Adorf, Dirk Müller und Jörg Müller im BMW Z4 GT3 von Schubert Motorsport. „Ich habe kein bisschen Adrenalin mehr in meinem Körper“, scherzte Jörg Müller nach der Siegerehrung. „Bei einsetzendem Regen und dann auch noch Nebel wurde es auf der Strecke echt kritisch.“

Rennleiter Peter Bröcher erklärte den Rennabbruch: „Die Sicht war schlagartig gleich Null. Da keine Wetterbesserung absehbar war, haben wir uns dazu entschlossen nicht neu zu starten. Zum Zeitpunkt des Abbruchs waren mehr als 160 Minuten absolviert, so dass das Rennen mit voller Punktzahl in die Wertung eingeht.“

2013

Rennabsage wegen Schnee.

Bereits am Mittwoch vor dem Rennen hatte sich Rennleiter Peter Bröcher ein Bild von der Situaltion auf der Nordschleife gemacht. Danach war schnell klar, dass es in diesem Jahr keinen pünktlichen Saisonauftakt geben würde.

„An vielen Streckenabschnitten befindet sich noch Schnee, vor allem in den Auslaufzonen an der Nordschleife“, so Bröcher damals. „Wir können auf Basis der Wettervorhersagen für die Region nicht davon ausgehen, dass am kommenden Samstag die Rennstrecke komplett schneefrei sein wird und kein Bodenfrost existiert. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen – vor allem zum Wohl der Teilnehmer, denen wir so eine unnötige Anfahrt ersparen – die Veranstaltung abzusagen.“