Gérard Neveu: „Ein Hersteller geht, ein anderer kommt bald“

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Nimmt ein anderer Hersteller Audis Platz ein? | © Audi Media Center

Nach dem Audi-Rückzug geriert sich der ACO betont optimistisch. „Ein Hersteller geht, ein anderer kommt bald“, versichert WM-Geschäftsführer Gérard Neveu. Auch Clubpräsident Pierre Fillon erwartet in Kürze einen Neuzugang: „Eine Tür schließt, und zur selben Zeit öffnet sich eine andere Tür.“

Welchen Einfluss nimmt der Fortgang Audis auf die Zukunft der Langstrecken-WM. In einem Kommuniqué bekundet die ACO-Führungsriege ihr Bedauern, geriert sich aber nichtsdestoweniger optimistisch. „Ein Hersteller geht, ein anderer kommt bald. Dies ist der Zyklus einer Meisterschaft“, meint Gérard Neveu, welcher die Position des Geschäftsführers des interkontinentalen Wettbewerbs bekleidet.

Auch ACO-Präsident Pierre Fillon trägt sich offenbar mit der Hoffnung, alsbald eine andere Werksmannschaft im LMP1-Oberhaus willkommen zu heißen. „Eine Tür schließt, und zur selben Zeit öffnet sich eine andere Tür – mit dem bereits angekündigten Einstieg eines anderen Herstellers“, bringt Fillon trotz der Hiobsbotschaft am Mittwochvormittag seine Zuversicht zum Ausdruck.

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Dennoch äußert sich die Chefetage ein Stück weit wehmütig. „Wir verstehen diese Entscheidung, obwohl wir den Weggang eines der wichtigsten Akteure in der Langstrecken-WM natürlich bedauern“, betont Neveu, welcher die Mitwirkung der Marke mit den vier Ringen am Aufbau der FIA WEC honoriert. „Audi war über fünfzehn Jahre im Langstreckensport involviert – und insbesondere in die ersten fünf Saisons der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft.“

Sein Kollege Fillon würdigt die Verdienste des erfolgreichen Konstrukteurs aus Neuburg an der Donau gleichermaßen. „Wir ziehen unseren Hut vor der Arbeit, die Audi Sport und Joest Racing verrichtet haben“, beteuert Fillon. „Sie haben ihre Aufgabe beispiellos erledigt – eine besondere Widmung geht an meinen Freund Wolfgang Ullrich.“ Seit der Jahrtausendwende gewann Audi dreizehn Mal die 24 Stunden von Le Mans.

Seine Philosophie wolle der ACO dennoch nicht ändern, aber Sparmaßnahmen ergreifen. „Die Kosten der Hersteller zu reduzieren, ist eine der wichtigsten Aufgaben des ACO – in Partnerschaft mit der FIA“, bestätigt Fillon. „Darüber hinaus haben diese beiden Organisationen ihren Kurs für die kommenden Jahre unmissverständlich dargelegt: an der Spitze der Innovationen zu bleiben, um die bestmögliche Plattform für neue Technologien zu bieten – in Vorbereitung für die Fahrzeuge von morgen.“