São Paulo: Mark Webber und Matteo Cressoni sind wohlauf

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Die FIA hat Auskunft über die gesundheitliche Verfassung von Mark Webber und Matteo Cressoni gegeben. Demnach sei die Verfassung nach dem schweren Unfall beim WM-Finale in São Paulo stabil. Zur weiteren Untersuchung haben die Ärzte die beiden Piloten allerdings ins Hospital Bandeirantes nach São Paulo verlagert.

Mark Webber und Matteo Cressoni sind nach ihrem schweren Unfall beim Finale der Langstrecken-WM in Interlagos wohlauf. Nach Angaben der FIA haben der Porsche-Werksfahrer und der Ferrari-Pilot von 8 Star Motorsports keine schwerwiegenden Verletzungen davongetragen. Allerdings haben die Ärzte die beiden Athleten nach ersten Untersuchungen im Krankenhaus an der Strecke zur weiteren Beobachtung ins Hospital Bandeirantes in São Paulo verlagert.

Unmittelbar nach der Bergung signalisierte Webber bereits per Handzeichen seine Unversehrtheit. „Die beiden Fahrer waren bei Bewusstsein und wurde von den medizinischen Helfern ins Medical Centre an der Strecke transportiert“, gibt Doktor Alain Chantegret als medizinischer Vertreter der FIA Auskunft über die gesundheitliche Verfassung der Beteiligen. „Entsprechende Untersuchungen wurden durchgeführt.“

Nach der Vor-Ort-Versorgung im Autódromo José Carlos Pace verwiesen die Ärzte die beiden Betroffenen nichtsdestoweniger ins Klinikum nach São Paulo. „Die beiden Fahrer wurden zur weiteren Gesundheitsüberwachung in das Hospital Bandeirantes gebracht“, fügt Chantegret der offiziellen FIA-Stellungnahme um einundzwanzig Uhr Ortszeit hinzu. „Ihre gegenwärtige Verfassung ist stabil.“

Der Zwischenfall ereignete sich während der Schlussminuten des Sechs-Stunden-Rennens in São Paulo. Webber verlor beim Einbiegen auf die Start-Ziel-Gerade die Kontrolle über seinen Hybridprototyp, woraufhin der Australier mit Ferrari-Mitstreiter Cressoni kollidierte. In Konsequenz dessen schlugen die beiden Sportwagen vehement in die Betonmauer ein. Die Gründe für den Abflug erörtert Porsche derzeit.

Damit nahm der WM-Lauf in der lateinamerikanischen Metropole ein zwiespältiges Ende für Porsche. „Die wichtigste Nachricht heute ist, dass es Mark Webber nach ersten ärztlichen Informationen den Umständen entsprechend gut geht“, äußert sich Einsatzleiter Fritz Enzinger. „Unglaublich, dass wir im letzten Lauf des Jahres in der WEC den ersten Sieg landen konnten – auch wenn der Unfall von Mark die Freude darüber natürlich trübt.“

Aktualisierung: Nach einer Nacht im Krankenhaus haben die Ärzte bei Webber eine Gehirnerschütterung diagnostiziert. Darüber hinaus erlitt der ehemalige Formel-1-Fahrer schwere Prellungen. Voraussichtlich fliegt er aber noch im Laufe dieser Woche zurück nach England.

Unterdes äußerte sich Webber selbst zu dem Unfall: „Ich habe Prellungen und starke Kopfschmerzen. Ich kann mich nicht an den Unfall erinnern oder wie er passiert ist. Das Team analysiert die Details, um mehr herauszufinden. Mein Dank gilt allen Beteiligten sowie dem ärztlichen Team an der Strecke und im Krankenhaus. Sie haben wirklich einen tollen Job gemacht und sich sehr gut um mich gekümmert, ich bin hier in sehr guten Händen.“