DTM und Super GT: Verhandlungen scheinen zu scheitern

43

Ein Schulterschluss zwischen den Rennserien DTM und Super GT bleibt unwahrscheinlich. Einem noch unbestätigten Bericht zufolge habe zwar abermals ein Treffen der beiden Parteien stattgefunden, doch das Ergebnis ebendieses sei negativ ausgefallen – Uneinigkeit in puncto Chassis und Motoren.

Die Gespräche zwischen dem DTM-Veranstalter Internationale Tourenwagen-Rennen e. V. (kurz: ITR) und den Offiziellen der japanischen Gran-Turismo-Meisterschaft Super GT über ein gemeinsames Technikreglement scheinen sich kurz vor ihrer gänzlichen Beendigung zu befinden. Wie das Motorsportmagazin „Racecar Engineering“ bereits am Montag auf seiner Internetseite berichtete, habe es vor Kurzem in Tokio neuerlich Beratungen der Serien-Macher gegeben, die jedoch ein weiteres Mal ohne nennenswerte Übereinkünfte geblieben seien.

Streit habe es primär bei den Themen Chassis und Motoren gegeben. Bereits in der Vergangenheit forderte der IRT von dem Super GT-Austräger GTA, die deutschen Carbon-Monocoques der DTM als Grundlage eines gemeinschaftlichen Regelwerks zu akzeptieren. Dies lehnten man in Fernost allerdings ab, da die Chassis in diesem Falle lediglich in Deutschland gebaut würden und obendrein keine Berücksichtigung durch japanische Teilezulieferer fänden. Besonders die asiatischen Automobilriesen Honda und Toyota stellten sich gegen diese Idee aus Wiesbaden.

Super GT strebt „grünere“ Motoren an

Auch zuletzt in Tokio sei man in dieser Angelegenheit nicht vorangekommen; selbiges gelte für die Frage nach einem Motorenkonzept: So setzt die Super GT gegenwärtig auf 3,4 Liter große V8-Triebwerke aus der Formel Nippon, möchte aber ab dem Jahre 2014 den Trend des so genannten Downsizings mitgehen und Turbomotoren verwenden, die nur noch über zwei Liter Hubraum verfügen und überdies mit Hybridtechnik ausgestattet sein sollen – ein Vorhaben, dem der ITR hingegen nicht nachgehen möchte.

Ob die Verhandlungen über eine Zusammenkunft von DTM und Super GT nun wirklich derart festgefahren sind, dass sie bis auf Weiteres eingestellt werden könnten, muss nun abgewartet werden. Schließlich machte die Marke BMW ihre Rückkehr in die DTM davon abhängig, dass Europas populärste Tourenwagen-Rennserie zukünftig auch in Japan sowie in den USA startet.