Farnbacher: Auch Ferrari falsch eingestuft?

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Augenscheinlich hadert Ferrari ebenfalls mit der Balance of Performance. Die Farnbacher-Truppe suchte beim GT-Masters-Saisonauftakt in der Magdeburger Börde vergebens den Anschluss zu den Topfahrzeugen. Am Ende reichte es lediglich für Rang 13 im ersten Durchgang am Samstag. 

Farnbacher und Ferrari teilen dasselbe Leid wie Lamborghini. Offensichtlich wurde auch der F458 Italia GT3 aus der italienischen Rennwagenschmieden bei den FIA-Einstufungstest unverhältnismäßig gedrosselt. Denn die Ferrari-Delegation Niclas Kentenich und Mario Farnbacher hechelte der Spitzengruppen beim GT-Masters-Auftakt in Oschersleben hinterher. Es fehlte schlichtweg an Leistung. 

„Uns fehlen auf den Geraden eine Menge PS“, analysiert Teammanager Dominik Farnbacher. „Somit müssen die Piloten ein maximales Risiko in den Kurven eingehen, um wenigstens einigermaßen wettbewerbsfähig zu sein.“ Zwar konnten das Farnbacher-Duo dank seiner fahrerischen Fertigkeiten im Regen den Nachteil zeitweise kompensieren, aber letztendlich reichte es trotz Startrang zwölf im Endklassement lediglich für Platz 13. 

Ausfall im zweiten Rennen 

„Auf nasser Strecke ist das Fahrerische wichtiger. Da hatten wir nicht so große Nachteile“, erklärt Dominik Farnbacher. Als der Kurs aber abtrocknete und man mit Slicks antrat, waren andere Autos überlegen. Mehr als Platz 13 war in dem 60-Minuten-Rennen nicht mehr möglich.“ Zwischenzeitlich wurde das fliehende Pferd aus Maranello gar auf Position fünf vor gespült. 

Den zweiten Durchgang nahm Kentenich von Startplatz 16 in Angriff und konnte sich mit Händen und Füßen gegen seine Verfolger wehren. Doch der Jungspund musste frühzeitig die Box ansteuern und das Rennen aufgrund einer defekten Spurstange aufgeben. „Mein Lenkrad stand nachher schief, und ich hatte immer mehr Probleme“, berichtet Kentenich. „Wahrscheinlich ist es schon in der Startphase passiert.“

Nichtsdestoweniger lobt Farnbacher seine Schützlinge: „Kompliment an das Team und die Fahrer, die einen hervorragenden Job gemacht haben“, so Teammanager Dominik Farnbacher, „aber vom Speed fehlt uns einfach ein großer Teil.“