Le-Mans-Rückkehr: Porsche stellt LMP1-Führungsriege vor

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Bei einer Bekanntmachung in Hockenheim hat Porsche die Führungsriege für seine Le-Mans-Wiederkehr vorgestellt. LMP1-Chef Fritz Enzinger präsentierte Alexander Hitzinger und Andreas Seidl in ihren leitenden Funktionen. In der Langstrecken-WM setzt die Weissacher Werksmannschaft zwei Prototypen ein.

Auf einer Presseveranstaltung in Hockenheim hat Porsche die Grundzüge seines Le-Mans-Engagements präsentiert. Demnach wird der Zuffenhausener Traditionshersteller zwei LMP1-Prototypen in der Langstrecken-WM und beim Klassiker an der Sarthe ein. Darüber hinaus stellte LMP1-Leiter Fritz Enzinger beim „Meet the heroes of Le Mans“ am vergangenen Wochenende die Führungsetage für das Projekt vor.

Dabei betonte Enzinger, inwieweit bei solch einem Unternehmen Mannschaftsgeist gefragt ist. „Langstreckensport ist vor allem eine Teamleistung“, erläutert der Kopf der Truppe. „Das hoch komplexe technische Reglement für 2014 verlangt zudem den Einsatz modernster Hybridtechnologie. Wir setzen daher bei der Aufstellung der gesamten Mannschaft auf einen effizienten Mix aus langjährigen Porsche-Mitarbeitern und Spezialisten aus verschiedenen internationalen Rennsportklassen.“

Als technischen Leiter hat Porsche Alexander Hitzinger verpflichtet, welcher bereits seit dem Jahr 2011 in die Entwicklung des Prototyps involviert ist. In seiner Funktion als Ingenieur war Hitzinger an der Entwicklung des Ford-Cosworth für die Rallye-Weltmeisterschaft beteiligt. Anschließend stieg der Techniker aus Passau in die Position des „Head of F1 Develpoment“ beim Red-Bull-Rennstall und der Scuderia Toro Rosso auf.

Andreas Seidl wird Leiter der Renneinsätze

Andreas Seidl fungiert wiederum als Leiter der Renneinsätze, wobei ihm die Aufgaben zufallen, die Weissacher Werksmannschaft zu formen und zu strukturieren. Der Bayer arbeitete in der Vergangenheit bei BMW Sauber F1 und zeichnete sich für das Test- und Rennprogramm verantwortlich. Zudem war Seidl Rennleiter bei der DTM-Rückkehr von BMW. In der kommenden Saison hat Seidl die Position des Teamchefs inne.

Bei den bisherigen Probefahrten begutachtete Wolfgang Hatz den Stand der Dinge. „Sowohl die Entwicklung des LMP1-Rennwagens als auch der Aufbau des Rennteams schreiten voran, zeigen aber auch, dass wir noch vor enormen Herausforderungen stehen“, fasst der Vorstand für Forschung und Entwicklung zusammen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, in unserem Einstiegsjahr 2014 auf Augenhöhe mit unseren sehr erfahrenen Wettbewerbern zu agieren.“

Mittlerweile hat Porsche auch von offizieller Seite Marc Lieb und Brendon Hartley als Anwärter auf die zwei vakanten Cockpitplätze bestätigt. Gegenwärtig absolvieren die gesetzten Piloten Timo Bernhard, Romain Dumas und Neel Jani Testfahrten mit dem LMP1-Boliden, wohingegen sich Mark Webber noch bis Januar gedulden muss. Beim Programm in der Langstrecken-WM werden die zwei Prototypen mit jeweils drei Fahrern besetzt.