VLN: Schubert Motorsport schickt neuen Prototyp ins Rennen

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Beim DMV-250-Meilen-Rennen am kommenden Samstag schickt Schubert Motorsport aus Oschersleben erstmals eine Neuentwicklung ins Rennen. Der BMW Z4 GTS ist für den Kundensport gedacht und wird bei seiner Premiere von Neuzugängen pilotiert.

Die BMW-Mannschaft von Schubert Motorsport sorgt für eine Premiere beim im Rahmen der VLN-Langstreckenmeisterschaft ausgetragenen DMV-250-Meilen-Rennen. Der Rennstall aus Oschersleben setzt erstmals den neu entwickelten Boliden namens BMW Z4 GTS auf der Nordschleife-Nürburgrings ein und will das Fahrzeug damit weiterentwickeln.

Das Fahrzeug selbst ist allerdings aus bereits bekannten Komponenten zusammengesetzt. Das Triebwerk, ein 4,4-Liter-Achtzylinder, stammt vom M3 GTS. Die Aerodynamik ist größtenteils die gleiche, über die der BMW Z4 GT3 in seinem Debütjahr 2010 verfügte, allerdings musste diese vor dem Start noch an das aktuelle Reglement der Klasse SP8 angepasst werden.

Doch nicht nur das Fahrzeug ist beim Renneinsatz am kommenden Samstag neu. Auch personell musste das Team Schubert kurzfristig umstellen. Ursprünglich sollten Max Sandritter und Dominik Baumann an der Seite von Abdulaziz AlFaisal den bekannten Z4 GT3 des Teams pilotieren. Nachdem der Araber seine Teilnahme aufgrund eines Trauerfalls innerhalb seiner Familie absagen musste, hat Schubert die Planung geändert. Somit greifen Peter Posavac, Anders Buchardt und auch Dominik Baumann beim Z4 GTS ins Volant.

Teamchef Wendl setzt Sammeln von Erfahrungen an erste Stelle

Der Oscherslebener Rennstall setzt allerdings keinerlei Bedeutung in den Ausgang des Rennens. Der Einsatz sei zunächst einmal eine Funktionsfahrt. „Es ist spannend, ein neues Fahrzeug zum ersten Mal auf die Nordschleife zu bringen. Für uns ist das kommende Rennen ein reiner Test, um die richtige Balance zwischen dem neuen Fahrzeug und den extra dafür konstruierten Dunlop-Reifen zu finden“, sagt Teammanager Stefan Wendl über den Premiereneinsatz des Neuwagens und zeigt sich gespannt auf das Kräftemessen mit der Konkurrenz. „Ich bin neugierig zu sehen, wo wir im Vergleich zur starken Konkurrenz in der SP8-Klasse stehen werden.“

Interessant könnte die differenzierte Herangehensweise beim Z4 GTS im Vergleich zum Z4 GT3 beim Thema Aerodynamik werden. „Wir haben die Aerodynamik etwas mehr auf Topspeed ausgelegt“, erklärt Wendl. „Davon versprechen wir uns auf der Nordschleife einen Vorteil.“ Ein Ansatz, der für Überraschungen sorgen könnte.

Dass der Z4 GT3 im Vergleich zur Konkurrenz eher auf Abtrieb und nicht auf Höchstgeschwindigkeit getrimmt ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Bei Schubert Motorsport wollen die Techniker also jetzt mit einer anderen Herangehensweise bei der GTS-Version die Nachteile des GT3 auf der Geraden ausbügeln und könnte so weiter vorne mitmischen, als Schubert Motorsport es vielleicht selbst erwartet.