VLN: Fast 200 Starter beim Saisonhöhepunkt gemeldet

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Die VLN-Langstreckenmeisterschaft feiert am kommenden Samstag ihren Saisonhöhepunkt. Zum Sechs-Stunden-Rennen haben sich fast 200 Teilnehmer angemeldet. Vierzehnn Teams starten in der Klasse SP9 für GT3-Rennwagen. Bestbesetzte Klasse ist die SP7 mit neunzehn Startern. In der Meisterschaft ist eine Vorentscheidung möglich.

Das ADAC-Ruhrpokal-Rennen fällt aus dem Rahmen. Anders als die neun restlichen Vier-Stunden-Rennen der VLN geht der Lauf, der vom Bochumer MSC Ruhrblitz organisiert wird, über sechs Stunden und wird daher als Höhepunkt der Saison angesehen. Traditionsgemäß wird deshalb ein großes Feld angelockt. Mit 193 Teilnehmern präsentiert sich die vorläufige Starterliste dementsprechend standesgemäß.

Vierzehn Wagen rollen in der gesamtsiegfähigen Klasse SP9 in die Startaufstellung. Neben den üblichen Verdächtigen nutzt die Aston-Martin-Werksmannschaft den Marathon zu einem weiteren Auftritt in der Eifel. Am Steuer des Insel-Renners teilt sich Stefan Mücke die Arbeit dem Rekordsieger des 24-Stunden-Rennens Pedro Lamy. Im Kampf um den Gesamtsieg hat sich Frikadelli Racing erneut die Dienste von Audi-Werksfahrer Frank Stippler gesichert. Zusammen mit dem Stammpersonal Sabine Schmitz, Patrick Huismann und Klaus Abbelen könnte der Eifler den 200. VLN-Gesamtsieg eines Porsche seit dem Anfang der Meisterschaft 1977 einfahren.

Dasselbe Ziel haben aber auch die Falken-Truppe und Haribo Racing im Blick. Letztere haben sich mit Uwe Alzen prominent verstärkt. Nach seinem spektakulären Ausritt in die Eifel-Botanik beim letzten Lauf ist der BMW Z4 des Betzdorfers noch nicht wieder hergestellt. Ob der schwarze Z4-Sportwagen in diesem Jahr überhaupt noch einmal zu sehen sein wird, ist derzeit noch unklar.

Die Audi-Fahnen halten die Busch-Zwillinge zusammen mit der Race Experience hoch. Dort bildet Artur Deutgen zusammen mit Marco Werner eine durchaus schlagkräftige Paarung. Thomas Jäger und Jan Seyffarth treten im Mercedes-Benz-Flügeltürers von Rowe Racing an, die Erfolge der letzten beiden Jahre zu wiederholen. 2011 und 2012 ging der Sieg jeweils an die Mannschaft des Mineralölkonzerns.

Zwei Cup-Elfer in der SPX-Kategorie

In der Klasse SPX treten diesmal zwei Cup-Porsche der neuesten Generation an und bieten einen Ausblick in die Zukunft der Carrera-Klasse und der SP7. In jener Wertung kämpfen am Samstag ein BMW und achtzehn Porsche-Rennwagen um den Klassensieg. Aber die Heckmotor dominierte Klasse spielt auch ihre Rolle in der Meisterschaft.

In der Tabelle führen derzeit Rolf Derscheid und Michael Flehmer recht eindeutig. Ihre Klasse V4 ist mit zwölf Startern ordentlich besetzt und das BMW-Duo hat bislang eine weiße Weste. Doch berechnet man das Punkteklassement unter Berücksichtigung der Streichergebnisse, die am Ende der Saison in die Wertung einfließen neu, so findet man mit Christopher Brück, Marc Gindorf und Frank Krähling eine Mannschaft aus eben jener stark besetzten Kategorie SP7.

Allerdings hat das Porsche-Trio seine Streichergebnisse bereits aufgebraucht. Mit einem Sieg in der hart umkämpften Klasse würden sie aber die Tabellenführer weiter unter Druck setzen. Patzen die Drei aber, würde das Pendel stark in Richtung Derscheid und Flehmer ausschlagen. Theoretisch hat auch Jörg Viebahn noch ein Wörtchen in der Meisterschaft mitzureden. Nachdem die Wertungen der Klasse V6, die am Anfang der Saison ausgesetzt wurden, in die Tabelle eingeflossen sind, rangiert der Porsche-Serienwagen-Fahrer ebenfalls in den Top-Drei.