Cup 2: Teichmann Racing gewinnt nach Ausfall von GetSpeed

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Dominik Brinkmann, Felipe Fernández Laser und Stefan Landmann haben in der Klasse der Cup-Porsche unangefochten den Sieg eingefahren. Jedoch profitierte das Trio auch von dem Ausfall des verunfallten GetSpeed-Elfers. Indes belegte Manthey-Racing den zweiten Rang. Kappeler Motorsport heimste den Bronzerang ein.

Raceunion Teichmann Racing hat sich im zweiten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft den ersten Sieg in der Cup 2 gesichert. Nach zwei Stunden und zirca fünfzig Minuten Renndistanz überquerte das Teichmann-Trio Dominik Brinkmann, Felipe Fernández Laser und Stefan Landmann als erstes die Ziellinie in der Klasse der Cup-Porsche. Für Brinkmann und Laser war es nach dem ersten Rennen bereits die zweite Podiumsplatzierung in der noch jungen Saison.

In der morgendlichen Qualifikation langte es für das Gespann zur zweitschnellsten Zeit in der Kategorie. Kurz nachdem die Ampel auf Grün schaltete, bog Startfahrer Stefan Landmann noch vor dem GetSpeed-Porsche als Erster in die Mercedes-Arena ein. Jedoch bugsierte sich Steve Jans (GetSpeed Performance) mit einem Manöver eine Runde später wieder in Front.

Doch die Freude über die Führung hielt nicht lange an. Zwar konnte der Luxemburger die Führung peu á peu weiter ausbauen, doch im Überrundungsverkehr passierte das Missgeschick. Im Streckenabschnitt Pflanzgarten II kollidierte der Zuffenhausener Sportwagen mit einem langsameren VW Scirocco. Infolge des Unfalls schleuderte der grüne VW-Bolide über die Streckenbegrenzung in die Eifelwälder. Beide Piloten blieben zum Glück unverletzt und konnten nach einer Untersuchung das Spital wieder rasch verlassen. Das Rennen musste jedoch für mehrere Stunden unterbrochen werden, da die Aufräumarbeiten lange andauerten.

Teichmann Racing verwaltet die Führung

Derweil ist es jedoch fraglich, ob der Cup-Porsche von GetSpeed im nächsten Lauf wieder einsatzbereit ist. Nach dem Unfall bei den Einstellfahrten warten bereits die nächsten Nachtschichten auf die Mechaniker in der Meuspather Werkstatt. „Wir sind froh, dass beide Piloten den heftigen Unfall gut überstanden haben. Unser Porsche ist allerdings stark beschädigt und wir werden viel Gas geben müssen, um in zwei Wochen wieder am Start zu sein“, resümiert Adam Osieka.

Nach dem Unfall und der daraus resultierenden Unterbrechung schien der Weg für Teichmann Racing zum Klassensieg frei zu sein. Laser knüpfte nahtlos an die Leistung seines Teamgefährten Landmann an und verwaltete fortan die Führung in der Klasse der Cup-Porsche. Als Schlussfahrer erlaubte sich Dominik Brinkmann keinen Fehler mehr und brachte letzten Endes den Klassensieg sicher ins Ziel. Mit mehr als zwanzig Sekunden Vorsprung sah der Cup-Porsche von Teichmann als erstes das karierte Tuch in der Wertung.

Christian Menzel mit überragender Startphase

Wie auch im ersten Rennen langte es für das Manthey-Duo Wolfgang Kohler und Christian Menzel nur für den Silberrang. Jedoch war die Art und Weise des hart umkämpften zweiten Platzes beeindruckend. In der Qualifikation musste der Kelberger Christian Menzel den Cup-Porsche mit Motorproblemen auf dem Eifelkurs abstellen. Für die Boxenmannschaft begann ein Wettlauf gegen die Zeit: Bis zum Rennstart galt es, den GT3-Boliden wieder zu reparien.

Nach dem Start gab es für Menzel nur noch eine Devise: Feuer frei. Durch eine Meisterleistung gelang es dem Porsche-Pilot innerhalb kürzester Zeit den Anschluss zur Konkurrenz zu verkürzen. „Ich habe echt alle Register ziehen müssen, damit wir letztendlich in den Top zwanzig landeten“, untermauerte Menzel seine Leistung. Außerdem deklariert der Manthey-Schützling die Fahrt als „anstrengend“ und „interessant“, denn „von hinten das Feld aufzurollen, das hat etwas.“

Jedoch ging der Kelberger auch mit der Konkurrenz hart ins Gericht: „Trotzdem sollten ein paar Teilnehmer ein Mal in sich gehen und sich fragen, was ihr Verständnis von einem Langstreckenrennen ist, denn heute wurde überaus hart gefahren.“ Lob erntete auch Kohler nach dem Rennen von höchster Stelle. „Der Wolfgang fährt mit viel mehr Selbstvertrauen, was sich in Topzeiten bemerkbar macht“, so Teamchef Olaf Manthey.

Huber Motorsport mit Debüt

Auf die unterste Stufe das Stockerls kletterte das Fahrertrio von Kappeler Motorsport. Harald Hennes, Thomas Gerling und Thomas Kappeler belohnten ihre fehlerfreie Fahrt über den Eifelkurs mit dem Bronzerang. Zwischenzeitlich sammelte Kappeler auch erste Führungskilometer. „Ich fühlte mich auf Anhieb im Auto wohl und konnte die Zeiten an der Spitze mitgehen. Die vergangenen arbeitsreichen Tage und Wochen sind nun belohnt werden“, lautet das Fazit von Thomas Kappeler. Auch Fahrer Harald Hennes blickt „zuversichtlich auf die kommenden Wertungsläufe“. Zudem sei das Trio „in der Lage um die vorderen Plätze mit zu kämpfen.“

Die bayrische Abordnung von Huber Motorsport nahm das 39. DMV-Vier-Stunden-Rennen erstmals mit zwei Cup-Elfer-Porsche in Angriff. Für Philipp Neuffer, Christoph Rendlen und Michael Hagen langte es zu Platz sieben in der Wertung. Das Schwesternauto, welches von den Italienern Diego Romanini, Gianvito Rossi und Lorenzo Rocco pilotiert wird, landete nach knapp drei Stunden Renndistanz auf dem neunten Platz.

„Wir freuen uns, dass unsere beiden Porsche absolut problemlos und unfallfrei über die Distanz gekommen sind. Es hat sich ein Mal mehr ausgezahlt, dass wir bei der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen“, resümiert Reinhard Huber. Auch für die Abordnung aus Italien hatte Huber nur gute Worte übrig:“ Diego, Gianvito und Lorenzo sind super zurecht gekommen und haben sich auf Anhieb in unsere Team wohl gefühlt. Außerdem waren die drei Piloten konstant schnell unterwegs.“

Ein besonderes Dankeschön hatte Pilot Philipp Neuffer für die zahlreichen Sportwarte parat. Im Namen seiner Firma überreichte der in Stuttgart lebende Porsche-Fahrer dem VLN-Vorsitzenden Rolf Krimpmann einen Scheck über 2.500 Euro. „Ohne all die Helfer könnten wir unseren Sport nicht ausüben. Dafür möchten wir uns auf diesem Wege bedanken“, erklärte Neuffer.

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