VLN: Start in die Rückrunde

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Mit noch vier ausstehenden Rennen startet die VLN-Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag in die zweite Saisonhälfte. Der Kampf um Punkte in der Meisterschaft ist spannend, wie lange nicht mehr. Sind die Titelverteidiger das Zünglein an der Waage?

Vor dem 36. RCM-DMV-Grenzlandrennen liegen die Top-Drei der Punktewertung in der VLN 1,27 Punkte auseinander und kommen allesamt aus gut besetzten Klassen. In der Top-Zehn-Wertung bietet sich ein buntes Bild mit Teilnehmern aus Klassen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Alle drei Cup-Klassen stellen ein Mitglied der besten Zehn. Spezial-Rennwagen mit Zwei-Liter-Turbo-Motoren sind ebenso vertreten, wie leistungsstarke GT-Fahrzeuge aus den hubraumstärkeren Klassen. Wie immer tummeln sich aber auch die Serienwagen-Vertreter in der Spitzengruppe.

Elmar Deegener und Christoph Breuer gaben sich im bisherigen Verlauf der Saison keine Blöße. Im Audi TT RS von Raeder Motorsport holten sie bei allen Läufen den Klassensieg in der SP3T für Spezial-Rennwagen mit Zwei-Liter-Turbo-Motoren. Die Klasse war bei allen Läufen gut besetzt, aber es gab Klassen mit mehr Teilnehmern. Trotzdem reicht die Punkteausbeute für die Tabellenführung.

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sich Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz bisher im Wochenspiegel-Porsche zwei zweite Plätze leisteten. Der Neunelfer startet nämlich in der Klasse SP7, die sich weiter wachsender Beliebtheit erfreut. Gegen die Cup-Elfer und deren Abwandlungen, die in dieser Klasse anzutreffen sind, hat das Trio im RSR auf dem Papier vergleichsweise leichtes Spiel. Zudem hat Olaf Manthey dem grün-gelben Schwesterwagen einen größeren Motor verpasst und geht den Teamkollegen im Kampf um Punkte aus dem Weg.

Aus eigener Kraft kann wohl keiner der Verfolger die Audi-Truppe abfangen. Zwar war die SP7 beim letzten Lauf besser besetzt als die SP3T und die Wochenspiegel-Truppe konnte an den Groneck-Brüdern Tim und Dirk, deren Clio-Cup-Klasse 15 Starter zählte, vorbeiziehen. Um den Audi abzufangen, wird es aber wohl nicht reichen.

Es sei denn, einer der Protagonisten im Titelkampf leistet sich ein Schwäche. Eine Truppe, die neu in die Saison startet, könnte möglicherweise den Ausschlag geben. LMS Engineering, die Meistertruppe der Saison 2012, startet zum ersten Mal mit einem Audi TT RS2 mit selbstentwickeltem Fünf-Zylinder-Motor in der Klasse der Raeder-Mannen. Zwar stapelte Teamchef Andreas Lautner schon vor der Saison tief und wies die Favoritenrolle weit von sich. Doch nicht wenige trauen der Truppe aus dem Westerwald einiges zu.

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Erneut gut gefülltes Starterfeld

Die prall gefüllte Starterliste des 36. RCM-DMV-Grenzlandrennens birgt nur wenige Überraschungen. 177 Starter haben sich für den Lauf angesagt. 13 Teams peilen den Gesamtsieg in der Klasse SP9 der leistungsstarken GT3-Boliden an. Bestbesetzt ist die leistungsstärkste Serienwagen-Klasse V6 mit 18 Teilnehmern. Die Audi-Truppen von Raeder Motorsport und LMS Engineering teilen sich die SP3T mit elf weiteren Teams. Die Wochenspiegel-Mannen dürfen sich mit zwölf weiteren Porsche und einem BMW in der SP7 herumschlagen.

In der SP9 gibt es allerdings einen Neuzugang zu bestaunen. Die bislang mit optimierten Ferrari-Challenge-Modellen in der Klasse SP8 aktive Truppe GT Corse bringt zum ersten Mal einen waschechten Ferrari F458 Italia GT3 an den Start. Der Wagen aus dem Besitz von Pierre Ehret wurde kürzlich frisch ausgeliefert und feiert am Samstag seine Rennpremiere. Neben Ehret drehen Alexander Matschull und Pierre Kaffer am Volant.

Jürgen Alzen hingegen muss seinen Ford GT in der Garage lassen. Nachdem die Ölpumpe der Flunder ihren Dienst im Training zum letzten Lauf quittierte, verkündete der Betzdorfer auf seiner Homepage, dass der Ford aufgrund von Lieferengpässen bei den Ersatzteilen am Samstag nicht starten wird.