Slovakiaring: Halbfinale auf unbekanntem Terrain

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An diesem Wochenende betritt das GT Masters Neuland. Denn das Halbfinale der diesjährigen Saison findet auf dem Slovakiaring statt. Im Rennen um den Titel behauptet das Corvette-Ensemble Diego Alessi und Daniel Keilwitz derzeit die Führungsrolle. In Schlagdistanz: Porsche, BMW, Mercedes-Benz und Audi.

Die Athleten des GT Masters‘ begeben sich auf unbekanntes Terrain. An diesem Wochenende führt die Route gen Osten, denn das Halbfinale der diesjährigen Saison findet auf dem Slovakiaring in der Ortschaft Orechová Potô? statt. Zudem feiert die ADAC-Serie ein Jubiläum. Am Sonntag bestreiten die Protagonisten das hundertste Rennen der noch jungen Geschichte des Championats. Im Kampf um den Titel lässt sich der Kreis der Anwärter mittlerweile auf sechs Fahrerbesatzungen eingrenzen.

Nach drei Laufsiegen en suite haben Diego Alessi und Daniel Keilwitz die Tabellenführung erobert. Um die Spitzenposition zu verteidigen, muss das italienisch-deutsche Corvette-Ensemble allerdings unbedingt punkten. Denn der Abstand zu Verfolger Robert Renauer beträgt lediglich drei Zähler, nachdem der Porsche-Pilot mit Stallgefährte Martin Ragginger auf dem Lausitzring die Negativserie der Zuffenhausener Delegation beendete und den ersten Saisonsieg einfuhr.

Für Callaway Competition bedeutet die Etappe in der Slowakei jedoch eine Fahrt ins Ungewisse. „Ich weiß nicht so recht, was ich von den beiden Rennen auf dem Slovakiaring erwarten kann“, gesteht Alessi. „Ich hoffe, dass wir dort vorne fahren können. Es gibt dort einige lange Geraden, die uns in die Hände spielen, aber auch sehr schnelle, lang gezogene Kurven, in denen wir sicherlich ein Defizit haben.“

Erfahrungsvorteil für Schubert Motorsport?

Gleichauf an dritter Stelle rangiert das BMW-Gespann Claudia Hürtgen und Dominik Baumann (Schubert Motorsport) mit den Mercedes-Benz-Kontrahenten Maximilian Götz und Maximilian Buhk. Die Sternenkrieger strauchelten vorletztes Wochenende in der Niederlausitz. „Wir kommen nach Platz vier zuletzt auf dem Lausitzring mit einem guten Ergebnis zum Slovakiaring“, bleibt Buhk dennoch zuversichtlich. „Bei einem Rennen zur FIA GT Series vor vier Wochen waren Audi und BMW gut dabei, allerdings wir auch, wie der Sieg von unseren Teamkollegen gezeigt hat.“ 

Ebendiesen Bonus erhofft Schubert Motorsport ausspielen zu können. „Die Tatsache, dass wir mit dem BMW Z4 GT3 schon Rennen auf dem Slovakiaring gefahren sind und auch im Vorfeld dieses Rennwochenendes dort getestet haben, bringt uns hoffentlich einen Vorteil“, erläutert Stefan Wendl, Team-Manager des Rennstalls aus Oschersleben. „Auch unsere Fahrer kennen den anspruchsvollen Kurs und finden daher hoffentlich schnell einen guten Rhythmus.“

Mit einem Rückstand von hundert 36 Punkten auf die Spitzenreiter steht das Audi-Duo Christopher Mies und René Rast dagegen unter Zugzwang. „Wir müssen in Bratislava zweimal aufs Podium fahren. Wenn uns das gelingt, haben wir eine reelle Chance auf die Meisterschaft“, analysiert Abt-Schützling Mies. „Bis auf die lange Start-und-Ziel-Gerade liegt die Strecke unserem Audi R8 LMS ultra. Die vielen schnellen Kurven sind von Vorteil für uns. Wir dürfen keinen Fehler mehr machen.“