Le-Mans-Test: Freude und Schrecken bei Audi

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Gute Nachrichten für Audi beim verregneten Testvormittag in Le Mans: Die drei für das Rennen gemeldeten Audi-Prototypen führen die Wertung vor Toyota an. Aber es gab auch einen Schreckmoment, als Loïc Duval die Kontrolle verlor und das Auto in die Barrieren setzte.

Der Wettergott meint es nicht gut mit den Teams beim Vortest für die 24 Stunden von Le Mans. Der ganze Morgen war vom Regen beeinträchtigt. Am Ende der Vormittagssitzung führten letztlich alle drei R18-Renner das Klassement an.

Dabei lagen die Rundenzeit allerdings mindestens eine halbe Minute über dem, was bei trockenen Bedingungen möglich gewesen wäre. Die Bedingungen forderten aber auch von Audi ihren Tribut. Loïc Duval unterschätzte die Bedingungen und setzte das Auto in Tertre Rouge in die Barrieren. Jedoch soll das Fahrzeug bis zum Beginn der Nachmittagssession wieder einsatzbereit sein.

LMP1: Das übliche Bild

In der LMP1 zeigt sich auf der Zeitentabelle das übliche Bild dieser Langstrecken-WM-Saison. Drei Audi-Renner führten, dahinter mit etwa drei Sekunden Rückstand sortierte sich Toyota ein. Weitere drei respektive sechs Sekunden dahinter platzierte sich Rebellion-Toyota, noch vor dem Audi Nummer vier, welcher allerdings bereits auf 2014er-Reifen unterwegs war. Schlusslicht war, wie üblich, Strakka Racing.

Dieses Bild gibt aber nur die besten Zeiten wieder und lässt bestenfalls Rückschlüsse auf die Qualifikation zu, da nicht klar ist, wer wie lange auf den Reifen und Tanks fahren kann. Außerdem dürfte das Wetter einiges verfälscht haben, da Audi durch den Allradantrieb doch einen größeren Vorteil im Regen haben dürfte als unter trockenen Bedingungen.

LMP2: Nissan und kein Ende

In der LMP2 zeigten sich die mit Nissan-Motoren ausgestatteten Fahrzeuge extrem stark. Die ersten elf Plätze gingen an ein Nissan-Team, angeführt von Signatech mit dem Oreca Chassis vor Jota mit einem Zytek-Chassis und Oak-Morgan. Bestes Judd-Team war Morand Racing, ebenfalls mit einem Morgan-Oak-Chassis.

Der neue Lotus erreichte immerhin die Plätze 13 und 14. Damit war man schneller als Status HVM und Gulf Racing Middle East. Beide Teams setzen das im letzten Jahr von Lotus verwendete Lola-Chassis ein.

Greaves Motorsport, das seit neuestem von Caterham unterstützt werden, schaffte es auf die Plätze sieben und acht und erzielte damit ebenfalls ein gutes Ergebnis. Keine gezeiteten Runden legten die beiden Level-5-Boliden auf den Asphalt.

GTE: Aston Martin in beiden Klassen vorne

In den GTE-Klassen zeigte Aston Martin den anderen Teams, wo der Hammer hängt. In beiden Klassen führte am Ende ein Vantage, wobei sich das beste GTE-Am-Fahrzeug direkt hinter dem schnellsten Pro-Fahrzeug einreihte.

Rang zwei bei den Profis ging an AF Corse mit ihrem Ferrari, vor dem Porsche Werksteam mit dem neuen 911 RSR. Die Abstände waren aber auch in dieser Wertung knapp, sodass selbst der viertplatzierte Porsche noch innerhalb von 1,5 Sekunden am Aston Martin dran war.

Etwas größer der Abstand in der Amateurklasse. Bei den GTE-Am-Fahrzeugen folgte mit fünf Sekunden Rückstand auf den schnellsten Aston zunächst das IMSA-Performance-Matmut-Team mit ihrem Porsche, vor der Larbre-Corvette. Diesen beiden Teams gelang es aber immer noch die GTE-Pro-Viper zu schlagen, welche ihr Le Mans-Debüt gab.

Ausritte an der Tagesordnung

Zwar war der einzige wirklich schlimme Zwischenfall der mit Duval, aber auch sonst fanden sich bei diesen Wetterbedingungen immer wieder Fahrer und Fahrzeuge neben der Strecke wieder. Auch musste im Bereich Indianapolis immer wieder kurz die Strecke gereinigt werden weil Fahrzeuge Dreck auf die Strecke geschleudert hatten.