Sachsenring: Schubert erringt Doppelsieg im Sonntagslauf

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Schubert Motorsport zelebrierte auf dem Sachsenring einen Doppelsieg. Im Sonntagslauf fällte der BMW-Rennstall die Entscheidung um den Sieg intern: Letztlich obsiegten Jens Klingmann und Max Sandritter. Derweil verteidigten die Audi-Fahrer Christopher Mies und René Rast die Tabellenführung.

Die BMW-Abordnung Schubert Motorsport focht den Sieg im Sonntagsrennen auf dem Sachsenring unter sich aus. Sowohl nach dem Start als auch nach dem obligatorischen Boxenbesuch verwaltete der Rennstall aus Oschersleben die Doppelführung. Im finalen Schlusssprint entschieden Max Sandritter und Jens Klingmann das Gefecht gegen ihre Stallgefährten Dominik Baumann und Claudia Hürtgen schließlich zu ihren Gunsten. 

Nach der Rennfreigabe war die Konstellation allerdings eine andere: Zwar nahm Klingmann den sechsten Wertungslauf des ADAC GT Masters‘ unter nassen Bedingungen von der Poleposition unter die Räder, aber Kollege Baumann katapultierte sich mit einem Raketenstart in Front und setzte sich postwendend ab. Während der Pflichtstopps verschoben sich jedoch die Positionen wieder: Sandritter übernahm die Führung, Hürtgen wurde auf Rang zwei degradiert.

Obendrein schwenkten die Streckenposten in der Endphase nochmals gelbe Fahnen und das Sicherheitsfahrzeug neutralisierte das Teilnehmerfeld. Beim Neustart profitierte Sandritter von einem Überrundungsfahrzeug, das sich an zweiter Stelle einsortiert hatte und die Verfolgergruppe ein Stück weit einbremste. Obwohl sich Hürtgen auf abtrocknender Strecke schlussendlich noch einmal ins Heck des Spitzenreiters pirschte, rettete Sandritter den Laufsieg über die weiße Linie.

Strafe für Engelhart/Armindo, Bronze für Mies/Rast 

Indes erbten die Vortagessieger Christopher Mies und René Rast den Bronzerang. Das Abt-Audi-Duo kreuzte den Zielstrich an vierter Stelle, doch den Kontrahenten Christian Engelhart und Nicolas Armindo (Schütz-Porsche) wurde die Podiumsplatzierung aberkannt. Denn die Rennleitung bürdetet dem Neunelfer-Gespann eine Durchfahrts- respektive 30-Sekunden-Strafe auf, da Engelhart eine gelbe Flagge missachtet hatte. 

Fünfte wurden Rahel Frey und Christopher Haase (Abt-Audi), welche wiederum Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler (Farnbacher-Porsche) auf Distanz hielten. Auf dem sechsten Platz landeten die Vizemeister Diego Alessi und Daniel Keilwitz (Callaway-Corvette), die auf abtrocknender Piste eine Schrecksekunde erlebten, als Alessi auf dem nassen Grünstreifen kurzzeitig die Kontrolle verlor. 

Die Niederländer Simon Knap und Jeroen den Boer (DB-BMW) beendeten den Lauf unterdes an siebenter Stelle vor Martin Ragginger und Robert Renauer (Herberth-Porsche), die allerdings disqualifiziert wurden, weil ihre Mechaniker beim Stopp zwei Schlagschrauber benutzten. Dahinter komplettierten Sergei Andrejewitsch Afanassjew und Andreas Simonsen (HTP-Mercedes-Benz) sowie Christer Jöns und Markus Winkelhock (Abt-Audi) im zweiten Durchgang die Runde der besten Zehn.

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Hürtgen und Baumann erklimmen Tabellenrang zwei 

Derweil bauen Mies und Rast ihre Vorsprung in der Meisterschaft aus. Die Tabellenführer verbuchen nun 75 Zähler auf ihrem Punktekonto. Hürtgen und Baumann (59 Punkte) klettern mit ihrem zweiten Platz auch auf den zweiten Rang in der Tabelle. Dritte sind Ragginger und Renauer (55 Punkte) vor den Boer und Knap (54 Punkte) sowie Maximilian Buhk und Maximilian Götz (HTP-Mercedes-Benz/48 Punkte), welche Rang 14 belegten. 

In der Herrenfahrerwertung triumphierte unterdessen Gerd Beisel (RWT-Corvette), welcher sich das Steuer mit Sven Barth teilt und Gesamtrang 17 erzielte. Zweiter wurde Remo Lips (Callaway-Corvette) – an der Seite von Lennart Marioneck. Das Strockerl in der Amateurwertung vervollständigte René Bordeaux (Herberth-Porsche), der sich im Cockpit mit Alfred Renauer abwechselt und die semiprofessionelle Wertung nun mit 98 Punkten anführt. 

Die GT-Masters-Gemeinde pausiert nun fast zwei Monate, ehe der Rennbetrieb wieder aufgenommen wird. Nächste Station im Veranstaltungskalender ist der Nürburgring. Am ersten Augustwochenende startet die deutsche GT-Meisterschaft auf der Kurzanbindung des Traditionskurses in der Eifel, bevor eine Woche später das Auslandsgastspiel im österreichischen Zeltweg stattfindet.