FIA-GT-Serie: Loeb engagiert Parisy und Zuber

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Sébastien Loeb hat seinen FIA-GT-Kader komplettiert. Mike Parisy und Andreas Zuber steuern den zweiten McLaren MP4-12C in der SRO-Sprintserie. Als Ziel hat die elsässische Equipe vorab deklariert, um Siege zu fahren. Nächste Station im Testprogramm ist der Rundkurs in Lédenon.

Sébastien Loeb Racing hat seinen Fahrerkader für die FIA-GT-Serie vervollständigt. Mike Parisy und Andreas Zuber pilotieren den zweiten McLaren MP4-12C. Die Besatzung des Schwesterfahrzeugs steht bereits seit einigen Wochen fest: Sébastien Loeb teilt sich das Lenkrad höchstpersönlich mit dem Portugiesen Álvaro Parente. Damit rekrutiert der elsässische Rennstall Piloten aus verschiedenen Bereichen des Motorsports. 

Parente und Zuber haben bereits zahlreiche Erfahrungen am Steuer diverser Formel-Boliden gesammelt, während Parisy sich im GT-Sport betätigte. Loeb selbst krönte sich wiederum neunmal zum Rallye-Weltmeister. „Jedermann wird von dieser Vielfalt profitieren“, prognostiziert Teammanager Dominique Heintz. Nach einem Lernjahr in der französischen GT-Meisterschaft habe die Equipe aus Soultz-sous-Forêts eine solide Mannschaft geformt. „Wir vereinigten Geschwindigkeit und GT-Erfahrung“, fügt Heintz hinzu.

Parisy stand vergangene Saison bei Mühlner Motorsport unter Vertrag und gewann das Hauptrennen der GT-WM in Zolder. Da sich das belgische Gespann jedoch vorzeitig aus dem Wettbewerb zurückziehen musste, wechselte der Franzose zu Reiter Engineering. Seine Karriere begann Parisy 2004 in der französischen Formel-Serie und setzte seine Laufbahn im Porsche-Carrera-Cup fort. Zudem wurde Parisy französische GT-Meister und landete in der GT3-EM mehrfach auf dem Podest. 

Parisy könne sich bereits im Vorhinein mit der Philosophie von Loebs Truppe identifizieren: „Auf technischer Seite hat der Rennstall sich alle Möglichkeiten geschaffen, seine Ambitionen zu verwirklichen: so hoch wie möglich, so schnell wie möglich.“ In den Augen des Automobilsportlers aus Pau stehe die Zielsetzung außer Frage. Gemeinsam mit seinem Kollegen Zuber will Parisy um Siege fahren. 

Wiedersehen nach gemeinsamen GT-WM-Auftritt 

Mit seinem neuen Stallgefährten Zuber arbeitete Parisy bereits letztes Jahr an der Algarve zusammen. Das österreichisch-französische Duo teilte sich das Steuer des Mühlner-Neunelfers bei der fünften Meisterschaftsrunde der GT-WM. Zuber spezialisierte sich zu Beginn seiner Karriere hingegen auf den Formel-Bereich und reüssierte unter anderem in der GP2-Serie. Dem Judenburger missglückte allerdings der Sprung in die Formel 1, weshalb Zuber sich seit der Saison 2010 im GT-Sport engagiert. 

Zuber ist gleichermaßen zuversichtlich gestimmt. Der Österreicher hat sowohl Vertrauen in seine Mannschaft als auch in seinen Arbeitspartner Parisy. „Es ist eine Ehre, die Farben von Sébastien Loeb Racing zu tragen“, kommentiert Zuber das Abkommen mit der McLaren-Equipe. „Es ist ein exzellentes Team mit einem sehr guten Fahrzeug.“ Allerdings stapelt Zuber im Gegensatz zu seinem Kumpanen tief und formuliert lediglich das Ziel, möglichst viele Punkte zu sammeln. 

Nachdem Sébastien Loeb Racing bereits im Dezember in Navarra eine Probefahrt unternommen hat, setzt das McLaren-Ensemble sein Testprogramm in Lédenon fort. Parallel zum FIA-GT-Einsatz planen Loeb und Entourage außerdem, das Engagement im französischen GT3-Championat fortzuführen.