Die endgültige Terminplanung für die neue asiatische Le-Mans-Serie umfasst sechs Wertungsläufe in China, Japan, Südkorea und Indonesien. Intention des ACO sei es zudem, fernöstliche Fahrer, Rennställe und Konstrukteure zu fördern. Als Lockvogel dient die altbekannte Einladung an die Sarthe.
Schritt für Schritt fasst der Automobilklub des Westens Fuß auf dem asiatischen Kontinent. Nachdem im Laufe der letzten Dekade etliche Versuche, eine Le-Mans-Serie im Fernen Osten zu etablieren scheiterten, wählt der französische Veranstalter diesmal eine strategische Herangehensweise. Darum schloss der ACO heuer diverse Verträge, um im nächsten Jahr einen erfolgreichen Versuch zu starten. Nun steht das endgültige Konzept und der Rennkalender für die Saison 2013 wurde fixiert.
Die Terminplanung umfasst sechs Rennen in China, Japan, Südkorea und Indonesien. Der Startschuss fällt im April in der Perlenmeer-Stadt Zhuhai, bevor es den LMP- und GT-Tross im Mai nach Shanghai verschlägt. Ordos im Juli ist der letzte Halt im Reich der Mitte. Denn im August führt die Route in die südkoreanische Provinz Inje. Ende September startet das asiatische ACO-Championat am Fuße des heiligen Berges Fuji, ehe die Rennsaison im Dezember in Indonesien beendet wird.
Zudem wurde das Format an die ELMS-Reformen angelehnt. Sämtliche Wertungsläufe gehen über eine Distanz von drei Stunden. Allerdings vertraut die Le-Mans-Organisation in Asien auf klassische Drei-Tages-Veranstaltungen mit Trainingseinheiten am Freitag, der Qualifikation am Samstag und dem Rennen am Sonntag. Die Klassenstruktur setzt sich aus der LMP2, LMPC, GTE und GTC zusammen.
Überdies hegt der ACO die Ambition, asiatische Piloten zu fördern. Deshalb muss jeder Fahrerkader, mindestens einen in Asien verwurzelten Rennfahrer rekrutierten – unabhängig, ob sich die Besatzung aus zwei oder drei Akteuren formiert. Zudem vertraut der französische Automobilverband auf das Pro-Am-Konzept, weshalb alle Rennställe einen Profi und einen Amateur verpflichten müssen.
„Die Einführung einer Vielzahl von Langstreckenrennen auf dem asiatischen Kontinent unter dem Banner der 24 Stunden von Le Mans, die deren Werte verkörpern, ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Entwicklung des Automobilclub de l’Ouest auf der internationalen Bühne“, kommentiert ACO-Präsident Pierre Fillon. „Es ist unsere Pflicht, Le-Mans-Veranstaltungen auszutragen, wo die Märkte vom wirtschaftlichen Standpunkt aus solch einen Aufschwung erleben: der asiatische Automobilsektor ist unangefochten weltweiter Marktführer.“
Einladungen für den Klassiker an der Sarthe
Einladungen für die 24 Stunden von Le Mans werden lediglich in den Divisionen LMP2, GTE und GTC vergeben. Wobei ein Titelgewinn in der Cup-Kategorie, für die GT3- und GT300-Fahrzeuge zugelassen sind, eine Teilnahme an der GTE-Am-Wertung offeriert. Der siegreichen LMPC-Mannschaft eröffnet der ACO wiederum eine Teilnahme an dem traditionellen Le-Mans-Testtag im Folgejahr.
„Wie alle unsere Meisterschaften in den letzten 89 Jahren, denen der Le-Mans-Mythos innewohnt, ermöglicht die asiatische Le-Mans-Serie den Herstellern, die Zuverlässigkeit ihrer Produkte zu präsentieren und ihr Ansehen zu verbessern“, fährt Fillon fort. „Ebenso kann die Beständigkeit der neuen Technologien in einem sportlichen Wettbewerb zu demonstrieren. Unser sehnlichster Wunsch ist es, dass ein asiatischer Fahrer, ein asiatischer Rennstall, Hersteller oder Konstrukteur aus der asiatischen Le-Mans-Serie die 24 Stunden von Le Mans gewinnt.“
Der Zeitraum, um sich für die asiatische Le-Mans-Meisterschaft einzuschreiben, erstreckt sich vom 28. Oktober 2012 bis zum 20. März 2013. Damit bleibt den potenziellen Startern bis unmittelbar vor dem Saisonauftakt Zeit, entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Unterdessen bemühen sich ACO und der fernöstliche Kooperationspartner, die S2M-Gruppe, mit „ESPN STAR Sports“ und „Eurosport Asia-Pacific“ um ein adäquates Fernsehpaket zu schnüren.
Rennkalender im Überblick
- 28. April 2013 – Zhuhai (China)
- 26. Mai 2013 – Shanghai (China)
- 7. Juli 2013 – Ordos (China)
- 4. August 2013 – Inje (Südkorea)
- 22. September – Oyama (Japan)
- 8. Dezember – Sentul (Indonesien)
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