Super GT in Autopolis: Sieg und Titel für Reito-Mola

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Ronnie Quintarelli und Masataka Yanagida verteidigten am vergangenen Wochenende in Autopolis ihren Super-GT-Titel im Reito-Mola-Nissan verteidigen. Durch einen Sieg in der letzten Runde können sie im noch ausstehenden Rennen nicht mehr vom Thron gestoßen werden.

 Das Super-GT-Rennen in Autopolis fand am vergangenen Wochenende bei Regen und eher kühlen 16 Grad Celsiu in den Bergen Japans statt. Mit dem dritten Nissan-Sieg in Folge sowie dem zweiten Saisonsieg für den Reito-Mola-GT-R konnten Ronnie Quintarelli und Masataka Yanagida den Sack vorzeitig zumachen und sich den Titel in diesem Jahr sichern. Dies stellt eine erfolgreiche Titelverteidigung dar.

In der GT300-Klasse gewann ebenfalls zum zweiten Mal für diese Saison der Trippl-A-Vantage-Aston-Martin mit der Startnummer 66, pilotiert von Hiroki Yoshimoto und Kazuki Hoshino. Dies bedeutet einen weiteren Sieg für ein nach GT3-Reglement gebautes Auto.

GT500: Von Platz zehn zum Titel

Am Anfang des Rennens sah hingegen definitiv nicht nach einer vorzeitigen Titelverteidigung für den Reito-Mola-GT-R aus, da das Team nach einer durchwachsenen Qualifikation von Platz zehn in Angriff nehmen musste. So startete der WedsSport-Advan-Lexus mit der Startnummer 19 in den Händen von André Couto von der Poleposition. Nachdem wegen des Regens zunächst zwei Runden hinter dem Safetycar gefahren wurden, gab die Rennleitung das Rennen in Runde drei schließlich frei. Scheinbar genau zu diesem Zeitpunkt war Satoshi Motoyama im Motul-Autotech-Nissan-GT-R mit der Kennziffer 23 bereit und schnappte sich noch in der ersten freien Runde den Lexus, der von Pole gestartet war.

Während Motoyama in der Folge seinen Vorsprung immer weiter ausbaute erging es Loïc Duval im Petronas-Tom’s-Lexus (Startnummer 36) ganz anders. Sein Team hatte, im Gegensatz zum Rest auf Slicks gesetzt, und er musste sich sogar den führenden GT300 geschlagen geben.

In Runde elf flog dann der Green-Tec-&-Leon-Mercedes-SLS von Hironori Takeuchi ab, was zu einer vier Runden dauernden Safetycarphase führte. Motoyamas Vorsprung löste sich in Wohlgefallen auf. Beim Restart konnte er sich aber zunächst vorne halten, während der von Poleposition gestartete Lexus mit der Nummer 19 nun auch vom D’Station-Advan-Nissan (Nummer 24) überholt wurde. Ronnie Quintarelli eroberte in der Zwischenzeit Rang sieben.

Die beiden von Advan gesponsorten Autos (#24 Nissan und #19 Lexus) waren im Gegensatz zu Motoyama in der Nummer 23 auf Regenreifen anstelle von Intermediates unterwegs, was ab Runde 25 dazu führte, dass sie nun wesentlich schneller waren und Motoyama in Runde 28 zum Boxenstopp und Fahrerwechsel auf Michael Krumm zwang.

Aber auch weiter hinten im Feld war einiges los. Der Epson-Honda (Nummer 32, Ryo Michigami) hatte eine Strafe wegen eines Motorenwechsels abzusitzen gehabt und kämpfte sich nun von ganz hinten kommend durchs Feld. Bis in Runde 30 kam er dabei bis auf Rang drei nach vorne und kam dabei den Führenden, immer noch der Advan-Nissan und der Advan-Lexus, immer näher. Allerdings waren die beiden auch in ihren Kampf vertieft, bei dem die Führung immer wieder hin und her wechselte.

In Runde 40 begab sich nun der Advan-Nissan zum Fahrerwechsel an die Box. Wirdheim übergab das Fahrzeug an Hironobu Yasuda, verzichtete aber auf einen Reifenwechsel. Als eine Runde später der Lexus an die box kam, ließ dieser beim Fahrerwechsel auf Seiji Ara alle vier Reifen neu aufziehen. Eine weitere Runde später brachte Michigami den Epson-Honda an die Box und übergab das Steuer an Yuhki Nakajima. Da das Team ebenfalls auf einen Reifenwechsel verzichtete, blieb die Nummer 32 in Führung.

Allerdings nicht lange. In Runde 44 kam es zur Berührung mit einem zur Überrundung anstehenden GT300-Fahrzeug und dem Honda ging die Strecke aus. Yasuda, der ebenfalls die Zeit für den Reifenwechsel gespart hatte, erbte daraufhin die Führung, der Honda konnte aber weiter fahren. Yasudas Freude währte dann auch nur bis Runde 50, an deren Ende sich der schnellere Honda wieder in Führung schob und begann, relativ schnell einen Vorsprung aufzubauen.

Dann aber schlug die Stunde der Nummer eins. Mit dem Wissen, dass ein Sieg ausreichen würde, um die Meisterschaft vorzeitig zu verteidigen, setzte der Nissan zur Aufholjagd an. Da jedoch alle vor ihm liegenden Konkurrenten auf einen Reifenwechsel verzichtet hatten, stellten sie am Ende leichte Beute dar und mit einem Überholmanöver in der letzten Runde sicherte sich Yanagida den Sieg und seinem Team die Meisterschaft.

GT300: Zweiter Saisonsieg für Triple-A-Vantage

In der GT300 waren wieder die üblichen Verdächtigen unterwegs. So startete der S-Road-NDDP-Nissan, gesteuert von Katsuma Chiyo von der Pole, direkt neben dem Triple-A-Vantage von Kazuki Hoshino. Beide Teams hatten im Verlauf der Saison schon je ein Rennen gewonnen, in der GT300-Klasse gab es aber bis dato kein Team, dem dies bereits zwei Mal gelungen war.

Die beiden kämpften bis Runde 21 ständig gegeneinander und setzten sich dabei immer mehr vom Feld ab. In Runde 21 drückte sich der Aston Martin schließlich am Nissan vorbei und begann sich abzusetzen.

Beim Boxenstopp des Aston Martins brach während des Betankens ein Feuer aus. Dieses war zwar schnell gelöscht, trotzdem verlor das Team Zeit, und man fiel wieder auf Rang zwei hinter dem S-Road-NDDP-Nissan zurück. Aber auch Yoshimoto, der den Aston Martin übernommen hatte gab kräftig Gas und hatte nach einigen Runden den Vorsprung des Nissan egalisiert. Es schien sich ein heißer Kampf um den Sieg zu entwickeln. Acht Runden vor Schluss wurde dieser jedoch jäh beendet, als der Nissan einen Reifen verlor und die Strecke verlassen musste. Damit war der Weg zum zweiten Erfolg für den Triple-A-Vantage-Aston-Martin frei.

Rang zwei ging an den Endless-Taisan-Porsche-911 vor den Markenkollegen und Meisterschaftsführenden im Hankook-Porsche. Da allerdings die Sieger dieser Runde nur vier Punkte zurück sind, ist die Entscheidung in der GT300 auf das letzte Rennen in Montegi vertagt.