24 Stunden von Zolder: ProSpeed obenauf, Marc VDS raus

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Die ProSpeed-Truppe führt die 24 Stunden von Zolder weiterhin an. Der Marc-VDS-Racing-BMW-Z4 hingegen musste kurz nach Mitternacht die Segel streichen. Den zweiten Platz erbte die Mannschaft von WRT-Audi. Auf dem dritten Gesamtrang liegt mit einem Ligier der erste Prototyp.

Marc Goosens, Bert Redant, Maxime Soulet und Fred Bouvy geben sich bislang keine Blöße. Der ProSpeed-Porsche läuft wie ein Uhrwerk und man führte zeitweise mit einem komfortablen Vorsprung von vier Runden. Erster Verfolger ist nun der Audi R8 LMS des Belgian Audi Club WRT. Die Marc-VDS-Truppe musste ihren BMW Z4 aber schon in die Garage stellen. Um 00:25 Uhr blieb der Bayern-Renner mit Henri Moser am Steuer auf der Strecke stehen. Später in der Box wurde ein Bruch im Differential diagnostiziert, was das endgültige Aus für die Truppe bedeutete.

In der Anfangsphase des Rennens hatte man sich mit dem ProSpeed-Porsche einen heißen Kampf geliefert. Die beiden Renner hatten den Polesettern von WRT die Führung bereits in der ersten Runde entrissen und enteilten dem Feld gemeinsam mit dem Radical R8 mit Henk Thuis am Steuer. Der Prototyp verkraftete das Feuerwerk der ersten Runden allerdings nicht lange und war der erste Ausfall des Rennens.

Während die BMW-Truppe auf der Strecke zunächst den Ton angab, stellte sich bei den Boxenstopps heraus, dass der Bayer jeweils zwischen 20 und 40 Sekunden länger an der Zapfsäule verbrachte, als die Konkurrenz. Zu allem Übel handelte sich Henri Moser auch noch eine Stop-and-Go-Strafe ein und man lag zeitweise drei Runden hinter dem führenden Porsche. Am frühen Abend blies Bas Leinders zum Angriff und schickte sich an, die Lücke zu schließen. Das Ende der Aufholjagt ist bekannt.

Bei WRT kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die erfolgsverwöhnte Truppe ein Programm abspult. Nach dem Start gab man die Führung ab und schaute sich die Hetzjagd an der Spitze aus sicherem Abstand an. In der Nacht fuhr man dann die bislang schnellste Runde des Rennens und der Abstand zum Porsche beträgt nur noch drei Runden. Zudem gönnt sich der R8 LMS die kürzesten Standzeiten in der Box. Nach zehn Stunden stand der Audi gerade einmal sechs Minuten. Zum Vergleich: Der Porsche kommt auf stolze elf Minuten.

Auf dem Weg zur Rennhalbzeit zeigt sich in Zolder ein gut durchgemischtes Feld. Hinter den beiden Top-GTs rangiert bereits der erste CN-Prototyp. Allerdings fällt ein objektiver Vergleich im Moment noch schwer. Der Ligier ist sowohl bei der schnellsten Runde, als auch bei den aktuell gefahrenen Zeiten acht bis zehn Sekunden langsamer als das Spitzenduo. Der kleine Renner macht seine Zeit in der Box gut. Während die GT3-Boliden nach zehn Stunden achtmal zum Tanken abbogen, musste der Ligier nur fünfmal Sprit nachfassen.

Neben den GT3s, zwei Cup-Porsche und der BMW-M3-Silhouette mit Steve Vanbellingen fahren fünf CN-Prototypen in den Top Zehn. 19 von den 23 gestarteten Wagen befinden sich weiterhin in Wertung. Nur vier Teilnehmer mussten bislang das Rennen vorzeitig aufgeben.