DSC in Zandvoort: Regen und Action

72

Im Rahmenprogamm des DTM-Rennens in Zandvoort gaben sich auch die Akteure der Dutch Supercar Challenge die Ehre. Die beiden Rennen am Samstag und Sonntag bestachen dabei durch Spannung und plötzliche Wendungen. Der Regen spielte keine unwichtige Rolle.

Auch die Niederlande kennt eine eigene GT-Serie. In der Dutch Supercarchallenge treten dabei in drei Klassen Fahrzeuge der verschiedensten Marken gegeneinander an, so auch am vergangenen Wochenende in Zandvoort im Rahmenprogramm der DTM. Die Siege gingen dabei im verregneten Samstagsrennen an Mosler-Pilot Berry van Elf und am Sonntag an Ferrari-Treiber Peter Versluis.

Rennen eins: Regen, Regen, Regen

Bereits der Start des ersten Rennens fand im Regen statt, der sich im Verlauf des Rennens nicht besserte. Dies führte letztendlich auch zum Abbruch des Rennens nach nur 35 Minuten beziehungsweise nach 75 Prozent der angestrebten Renndistanz. Zu spät für manche. Phillipe Ribbens und Rick Abresch lagen in erster respektive vierter Position, als sie wegen Aquaplaning von der Strecke flogen. Dies brachte das Safetycar auf die Strecke und führte letztendlich zum Rennabbruch. Der Sieg ging infolgedessen an Berry van Elk, der als Führender aus den Boxenstopps kam

Ribbens startete eigentlich von Rang drei, eroberte aber bereits am Start den zweiten Platz. Er setzte die Motorleistung seiner Viper zunächst direkt in Plätze um und konnte nach wenigen Runden schon den ersten Platz erobern. Großes Pech hatte Corvette-Pilot Danny Werkman, der von Rang zwei gestartet war und nicht nur diesen direkt am Start verlor. Bereits in den ersten Kurven kam Peter Versluis von hinten, setzte seinen Ferrari in einer Kurve neben die Corvette und zwang Werkman aufs Gras.

Nachdem sich Alex van’t Hoff von der Strecke gedreht hatte, war Versluis so auf Rang drei, konnte sich aber hier auch nicht lange freuen, da von hinten Abresch und Werkman nun ihrerseits Druck auf Versluis aus. Beiden gelang es später tatsächlich an Versluis vorbei zu kommen.

Auch dahinter blieb es spannend, da sich Milko Tas, Jan Sturm und Berry van Elk um diese Position stritten. Dabei blieben auch einige Berührungen nicht aus, sehr zu Tas‘ Leidwesen, da sich dabei die Front seines Mosler lockerte und er die Box ansteuern musste.

Kurz bevor das Boxenstoppfenster sich öffnete begann es wieder stark zu regnen. Das erste Opfer war ausgerechnet der Führende, Ribbens, der in der Tarzan-Kurve geradeaus schlitterte und im Kiesbett landete. Ihm folgte fast direkt Rick Abresch, der mit seiner Corvette ins Heck der Viper knallte. Die Rennleitung reagierte umgehend und schickte das Safetycar auf die Strecke.

Dies führte dazu, das beim Öffnen des Boxenstoppfensters alle Autos gleichzeitig in die boxen abtauchten. Aufgrund der Tatsache, dass es aufgrund der DTM dort recht eng war, kam es zu einem Stau, bei dem mehrere Fahrzeuge blockiert wurden. Diederick Sijthoff und Michael Munemann konnten sogar eine Berührung nicht vermeiden.

Nach den Stopps führte Berry van Elk vor Peter Versluis und Franz Lamot. Das Safetycar war nun immer noch auf der Strecke, auch deshalb, weil das Wasser nun bereits auf der Strecke stand. Schließlich beschloss die Rennleitung nach etwa 75 Prozent der Renndistanz das Rennen abzubrechen.

Henk Thuis erwischte bei den kleineren GT einen sehr guten Start und setzte sich im BMW gleich in Führung. Pech hatten hingegen andere, wie Aart Bosman, der seinen Lotus gleich dreimal drehte.

Im Laufe des Rennens kam Etienne Bordet mit seinem Volvo immer besser in Fahrt. Es entspann sich ein Kampf mit Home, der zugunsten des Volvo ausging. Durch das Safetycar und das Boxenchaos änderte sich in dieser Klasse nichts am Ergebnis. Der dritte Rang ging so an Michael Munemann.

Der Start in der GTB-Klasse war geprägt vom Kampf zwischen Erol Ertan, Charlie Frijns und Kees Kreijne. So gelang es zunächst Frijns an Ertan vorbei zu kommen, bevor Kreijne sie beide schnappte. Pech hatte hingegen Nelson van der Pol, der sein Auto schon früh abstellen musstte.

In dieser Klasse hatten die Boxenstopps jedoch entscheidenden Einfluss. Frijns und sein Co-Fahrer Rene Wijnen verloren dort eine Menge Zeit, sodass Ertan sich die führung zurückholen konnte. Kreijne Kees sicherte sich schließlich Rang zwei vor Steve Mahijssen.

Rennen zwei: Viel Action auf der Strecke

Auch dieses Rennen war von schwierigen Bedingungen geprägt. Wieder kam es kurz vor Beginn des Rennens zu einem größeren Regenschauer, allerdings trocknete die Strecke anschließend wieder ab. Trotzdem boten die Boliden ein solides Spektakel. Der Sieg ging dieses Mal an Peter Versluis.

Versluis konnte bereits am Start kurz die Führung erobern, musste sie jedoch in Runde drei bereits wieder an Diederick Sijthoff abgeben und kämpfte Anschließend zunächst mit Berry van Elk um Platz zwei. Sehr zur Freude von Bert Longin, der zunächst auf die beiden Aufholte und schließlich Versluis zusammen mit van Elk überholte. Versuis ließ sich jedoch nicht lange bitten und übte massiven Druck auf Longin aus und konnte sich Rang drei zurück erobern.

An der Spitze kämpfte derweil van Elk mit Sijthoff. Der Mosler-Fahrer zeigte sein ganzes Können beim Versuch vorbeizukommen, doch Sijthoff konnte sich zunächst lange wehren. In der Tarzan-Kurve schlupfte van Elk dann nach einigen Runden doch hindurch. Von hier an setzte sich van Elk kontinuerlich ab, bis er sich kurz vor dem Boxenstopp in der S-Kurve von der Strecke drehte. Dabei konnte er jedoch seine Führung behalten und auch nach den Boxenstopps kam er als erster heraus.

Longin und Versluis kämpften derweil weiter um Rang drei. Hier brachte der Boxenstopp die Entscheidung. Da Versluis weniger Sekunden an der Box stehen musste, gelang es ihm nicht nur das Fahrzug von Longin, der an Lamot übergeben hatte, endgültig hinter sich zu lassen, sondern auch gleich Sijthoff. Als dann der Mosler von van Elk wegen eines defekten Generators an die Box musste und das Rennen aufgab, befand sich damit Versluis in Führung.

Um die Plätze dahinter kämpften derweil Longin, Workman, Sijthoff und Franz Lamot. Das beste Ende hatte dabei Sihtjoff für sich, der das Rennen auf Platz zwei beendete, vor Longin und Lamot, die auf Rang drei gewertet wurden.

Spannung war auch in der kleineren Klasse geboten, in der alleine in den ersten drei Runden die Führung genauso oft wechselte. Henk Thuis schnappte sie sich gleich in der ersten Runde, wurde jedoch in der Runde darauf von Megane-Trophy Fahrer Munemann überholt, bevor Thuis dann eine Runde später die Führung zurück eroberte.

Barry Maessen in der Viper hatte seinerseits ein Wörtchen mitzureden und überholte in den nächsten Runden zunächst Megane-Fahrer Munemann und schließlich den BMW-Piloten Thuis. Die beiden gaben sich aber nicht kampflos geschlagen und machte Maessen das Leben die nächste Runden über noch schwer.

Munemann verabschiedete sich erst, als er sich während der Boxenstopps ins Kiesbett drehte, während Maessen aufgrund seiner Kompensationssekunden viel Zeit an der Box verlor. Sehr zur Freude von Pim van Riet und Bert Redant, die sich nun die Plätze eins und zwei sicherten. Redant wurde jedoch noch vor dem Ende des Rennens von Maessen überholt, der damit Zweiter wurde.

Auch die GTB-Kategorie hatte ihren Reiz. Dann Meijer pokerte und startete das Rennen auf Regenreifen, was zu Anfang ein Vorteil war. Er nutze diesen aus um sich einigen Vorsprung zu erarbeiten. Er wurde dann aber zum Opfer seiner eigenen Reifen und musste den Porsche noch vor den Boxenstopps mit Reifenschaden abstellen.

Die erste Position wurde daraufhin von Kees Kreijne übernommen, doch auch dieser hatte Pech und wurde von einem Fahrzeug der Super-GT-Kategorie umgedreht. Die Führung fiel dadurch an Jacky van Ende, hinter dem eine Schlacht um den zweiten Platz zwischen Werner van Herck, Erol Ertan und Rene Wines tobte.

Bei den Boxenstopps übergab van Ende das Lenkrad an Nelson van der Pol, der gleich Druck auf den führenden van Herck ausübte. Dies war erfolgreich und er sicherte sich damit den Sieg. Van Herck musste sich in der Folge auch noch Erol Ertan und sogar noch in einem Fotofinish Charlie Frijns geschlagen geben.