Zandvoort: Audi dominiert in den Dünen

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In den Dünen von Zandvoort gingen die ersten drei Ränge heute an Piloten aus dem Audi-Lager. Edoardo Mortara holte seinen zweiten Saisonsieg vor Mike Rockenfeller und Mattias Ekström. Für den Meisterschaftsführenden Gary Paffett ging es auf und ab.

Audi ist zurück. Nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte meldeten sich die Ingolstädter mit einem Dreifacherfolg eindrucksvoll zurück. Edoardo Mortara bestätigte seine gute Form vom Nürburgring und holte nach dem zweiten Platz in der Eifel nun den Sieg auf dem niederländischen Traditionskurs. Seine Markenkollegen Mike Rockenfeller und Mattias Ekström zeigten sich ähnlich stark, wie der Italiener und sorgten für ein komplettes Audi-Podium.

Beim Start gab es allerdings für die Ringträger zuerst einmal einen Schock. Statt das Rennen von der Spitze zu kontrollieren, würgte Polesetter Timo Scheider den Motor seines Audi A5 DTM ab und wurde bis auf den zwölften Platz durchgereicht. Später ergab das Studium der Datenaufzeichnung, dass sich durch einen Defekt die Feststellbremse nicht gelöst hatte. Bis dahin hatte Scheider wohl schon an den eigenen Fähigkeiten gezweifelt. Später im Rennen löste sich zu allem Übel die Motorhaube des Audis und das Rennen des zweifachen Champions war zu Ende.

Indes startete das Rennen turbulent. Miguel Molina, Robert Wickens, Christian Vietoris und Rahel Frey waren in der ersten Runde in Kollisionen und Dreher verwickelt und das Safetycar hatte seinen ersten von zwei Einsätzen heute. Der zweite Einsatz des Führungsfahrzeugs war nach der siebten Runde von Nöten, nachdem sich Scheiders Motohaube verselbständigt hatte. Drei Runden lang fuhr die Prozession durch die Boxengasse, bis die Start-Ziel-Gerade gereinigt war. Kurz danach standen schon die ersten Boxenstopps an.

Nachdem zunächst Mike Rockenfeller in Führung lag, konnte sich der Meisterschaftsführende Gary Paffett vom sechsten Platz bis an die Spitze vorkämpfen. Als 15 Runden vor dem Ende Regen einsetzte, rutsche BMW-Pilot Martin Tomczyk mit stehenden Rädern in das Heck des Briten und drehte den Mercedes. Paffett fiel auf den zwölften Platz zurück und Tomczyk trat reuig den Weg in die Mercedes-Zentrale zu Sportchef Norbert Haug an, um sich für den Vorfall zu entschuldigen.

In den letzten Runden drehte Mortara richtig auf und übernahm folgerichtig die Führung, die er bis zum Ende noch leicht ausbauen konnte. Spielte Audi bislang in der Fahrerwertung keine Rolle, zählt der Italiener nach seinem zweiten Sieg nun als Vierter zum erweiterten Kreis der Meisterschaftsanwärter. Paffett wurde am Ende noch Siebter und sammelte wichtige Punkte für den Titel. Jamie Green holte sich als Vierter den zweiten Platz in der Meisterschaft zurück. Ring-Sieger Spengler wurde in den Dünen sechster und rutscht in der Wertung wieder auf den dritten Rang zurück.